Verkehr in Düsseldorf Nur Minilösung für Ludenberger Straße

Ludenberg. · Auf der Straße fehlt eine Querungsmöglichkeit. Mit dem Umbau der Haltestelle Pöhlenweg kommt jetzt eine Ampel.

 An der Ludenberger Straße gibt es keine Radwege und nur schlecht ausgebaute Bürgersteige. Eine Querungsmöglichkeit fehlt komplett.

An der Ludenberger Straße gibt es keine Radwege und nur schlecht ausgebaute Bürgersteige. Eine Querungsmöglichkeit fehlt komplett.

Foto: Marc Ingel

Seit rund zehn Jahren kämpfen die Anwohner der Ludenberger Straße für eine Möglichkeit, die vielbefahrene und für Fußgänger und Radfahrer kaum ausgebaute Achse zwischen Gerresheim und dem Staufenplatz sicher kreuzen zu können. Gerade für die Schulkinder ist das enorm gefährlich, und als sämtliche Bemühungen immer wieder im Sande zu verlaufen schienen, wendeten sich Cédric Schupp, Paul Arens und weitere Mitstreiter im Mai 2018 an den Beschwerdeausschuss der Stadt. Diverse Alternativen wurden damals abgelehnt (nicht durchführbar, zu teuer), von den Politikern wurde zumindest die Ausbau-Prüfung eines alten Waldweges, der parallel zur Straße verläuft und zur Pfeifferbrücke führt, in Auftrag gegeben.

Anwohner warten bis heute
auf die Machbarkeitsstudie

Seitdem herrsche Stille, mahnt Cédric Schupp an, der wie auch die anderen betroffenen Anwohner bis heute auf die Ergebnisse jener Machbarkeitsstudie wartet. Stattdessen sei auf die mögliche Verlegung der Bahnhaltestelle am Pöhlenweg Richtung Gerresheim verwiesen worden, diese soll auch eine Bedarfsampel enthalten. „Leider wurde der genaue Standort der Ampel noch nicht genannt“, bedauert Schupp, der endlich eine öffentliche Vorstellung der Studie sowie eine Offenlage des Standorts der angedachten Fußgängerbedarfsampel fordert.

Von der Stadt heißt es dazu: Die Machbarkeitsstudie sei der Bezirksvertretung 7 im März vergangenen Jahres vorgestellt worden. Die möglichen Varianten und Ergebnisse, eine Fußwegeverbindung zur Pfeiferbrücke zu erstellen, seien ergebnisoffen diskutiert worden. Im Januar habe dann das erforderliche Umlaufverfahren aller beteiligten Ämter zum Umbau der Haltestellen Pöhlenweg stadteinwärts und -auswärts stattgefunden. „Die Planungen enthalten die dringend geforderte Fußgängerquerung am Ende der stadteinwärts befindlichen Haltestelle“, erklärt ein Stadtsprecher. Und: „Die Ausführung wurde für 2021 in Aussicht gestellt.“ Dem werde eine Präsentation in der Bezirksvertretung 7 vorangehen.

Auch Hanno Bremer, der für die CDU lange in der Bezirksvertretung 7 saß und nun in den Rat wechselt, hat das Thema intensiv verfolgt. „Die Bezirksvertretung 7 hat sich schon mehrfach, bisher leider vergeblich, für eine Lösung eingesetzt. Von einer Bedarfsampel bis zu jenem Weg über die Pfeifferbrücke wurden bisher alle Vorschläge abgelehnt“, sagt er. „Im Sinne der Anwohner muss aber eine Wegeverbindung nach Gerresheim geschaffen werden“, so Bremer. Dass der geplante Umbau der Haltestellen Pöhlenweg nun die geforderte Fußgängerquerung beinhalte, sei natürlich zu begrüßen. Die Straßenbahnhaltestelle „Vor der Hardt“ würde dann entfallen und die Haltestelle Pöhlenweg in Richtung der Kurve vorgezogen.

„Eine Fußwegeverbindung zur Pfeifferbrücke wurde wegen der Steigung und der Kosten als nicht sinnvoll erachtet“, berichtet Bremer und fügt an: „Das Thema wird uns wohl noch weiter beschäftigen. Persönlich halte ich eine Bedarfsampel im oberen Bereich immer noch für die beste Lösung. Nur wird sich das nicht durchsetzen lassen.“

Für Cédric Schupp und seine Mitstreiter sei die Bedarfsampel schon mal ein erster Schritt. Die Ludenberger Straße brauche aber langfristig eine Rundum-Lösung – mit Radweg, sicherer Überquerung und beidseitigen Bürgersteigen. Dass der Weg durch den Wald zur Brücke technisch möglich sei, aber als zu teuer erachtet werde, „ist schon sehr frustrierend“.