Düsseldorf Beim Polo trägt man Panama-Hut

In Angermund geht es gut gekleidet zum Polo-Turnier. Ausgefallene Accessoires und helle Farben liegen im Trend.

Foto: Michaelis

Düsseldorf. Schmeißen sich die „Modestädter“ in Schale, wenn sie ein Polo-Event besuchen? Begegnet man bei selbigem nur Promis und „gut Betuchten“? Die WZ unternahm im Polo & Country Club Angermund einen „People- und Style-Check“. Denn dort fand am Wochenende eines der angesagtesten Polo-Events Europas statt.

Sagen wir mal so: Wer an Ascott dachte, ist überrascht. Auf der Angermunder Polo-Site wird zwar für Luxus-Uhren geworben und werden hochpreisige Autos ausgestellt. Aber Damen mit „Wagenrad“-Hüten und Auffallen-um-jeden-Preis-Outfits sucht man hier vergebens. Auch High-Fashion-Träger machen sich rar. Alles sehr entspannt.

Hüte, ja, einige Polo-Anhänger kommen durchaus „behütet“. Allerdings, welch’ Überraschung: Der letzte Schrei unter den Polistas ist: der Panamahut. Und so steuert der eine oder andere Besucher den Verkaufsstand von Kirsten Geissel an. Bei ihr kann Mann und Frau handgemachte Panama-, aber auch Strohhüte erwerben. Auch Alexandra Gawlik aus Köln und ihr Gatte shoppen erstmal gemütlich. Obwohl beide bereits huttragend daher kommen. Aber Alexandra Gawlik, die heute ein feminines Modell mit blauweiß-gepunktetem Band trägt, möchte ihr Sortiment erweitern. Auch ihr Gatte — passionierter Hutträger — besitzt bereits ein schickes Panamamodell.

Alexandra Gawlik erzählt: „Ich trage sehr gerne Hüte. Sie passen zu jedem Anlass. Aber mein alter passt nicht zu jeder Garderobe.“ Schnell findet sie eine neue Kopfbedeckung. „Dieser hier passt besser, wenn man stylish gekleidet ist,“ sagt die Kölnerin zufrieden. Hutverkäuferin Kirsten Geissel erklärt: „Der Panama-Hut ist die einzige Kopfbedeckung, die kein UV-Licht durchlässt. Außerdem schwitzt man damit nicht am Kopf. Und er ist sportlich und gleichzeitig elegant.“ Auch die Düsseldorfer Heike und Addi Kloppenburg entdecken den Hutstand. Sie wollten unbedingt mal ein Polo-Turnier besuchen, verraten sie.

Schick sehen sie aus. Addi Kloppenburg, sonst Basecap-Fan, aber heute, dem Anlass angemessen, mit Panamahut, trägt ein helles Hemd und dunkle Hosen. Das champagnerfarbene Kleid seiner Gattin mit ausgestelltem Rock ist ein Blickfang. Ebenso der schwarze Gürtel mit strassbesetzter Schnalle und einer Reihe schwarzer Knöpfe mit Glitzersteinen. Heike Kloppenburg verrät: „Das Kleid habe ich in den USA gekauft.“ Ihr Gatte benötige einen schöneren Hut, so Heike Kloppenburg zu Kirsten Geissel.

Was dieser mal von einer anderen Farbe hielte, fragt die Hutexpertin. Etwa einem hellen Nougatton? Addi Kloppenburg ist skeptisch. Schließlich wird es ein klassicher Panamahut. Dieser entpuppt sich als Hut für Zwei! Denn: „Sie können den direkt mit anziehen“, sagt die Verkäuferin zu Heike Kloppenberg. Diese könne den Hut vom Typ her auch prima tragen. Andere Damen wiederum kleide nur ein Damen-Panama. Geissel: „Der Panamahut ist ein typischer sportlicher Hut. Außerdem sind die Leute bewusster und wollen auch ihre Haut schützen.“

Der eine oder der andere Zuschauer setzt Akzente durch ausgefallene Accessoires. So wie ein älteres Paar aus Ratingen. „Sie“ trägt eine stylische Sonnenbrille im Leoparden-Design, ihr Begleiter ein weißes Polo-Cap. Die Düsseldorferin Anne Miltner hingegen führt eine auffällige Handtasche in Form einer Kabeltrommel mit sich. Augenzwinkernd sagt sie. „Das ist eine männerfreundliche Tasche.“ Sie liebe das ausgefallene Stück, dass sie mal im Carsch-Haus gekauft habe. „Obwohl mein Mann immer sagt: Schmeiss doch dieses olle Ding weg“, sagt die Düsseldorferin schmunzelnd.

Lebensgefährte Armin Krämer setzt auf sportlichen Stil. Unter einer kobaltblauen Daunenweste trägt er ein hellblaues Hemd, dazu weiße Hose und blaue Wildleder-Schuhe. Sein Outfit für heute hat er selbst zusammengestellt. Wenngleich: „Wir achten gegenseitig auf unsere Garderobe, wenn wir irgendwohin gehen“, verrät Krämer.