Betrügerinnen geraten an Polizisten

Laut Anklage geben Frauen an, taubstumm zu sein.

Düsseldorf. Wegen versuchten Betruges müssen sich zwei junge Frauen aus Duisburg demnächst vor dem Amtsgericht verantworten. Die zwei Frauen sollen im Juni vergangenen Jahres vorgetäuscht haben, für den Bau eines Behindertenwohnheims Spenden zu sammeln. Dabei gaben sie laut Anklage selbst vor, taubstumm zu sein. Die Anklage geht davon aus, dass die Frauen das Geld für eigene Zwecke missbrauchen wollten.

Am Nachmittag des 13. Juni waren die zwei 25-jährigen Frauen laut Anklage am Mannesmann-Ufer unterwegs, als ihnen vier Männer entgegenkamen. Die Frauen gingen auf die Männer zu und deuteten auf eine Unterschriftenliste, in der bereits einige Namen und angeblich gespendete Geldbeträge standen.

Durch ausholende Gesten und Schütteln des Kopfes sollen die Frauen verdeutlicht haben, selbst taubstumm zu sein. Laut Anklage wollten die Frauen die vier Männer überzeugen, ebenfalls Geld zu spenden und sich in die Unterschriftenliste einzutragen. Doch anstatt zu unterschreiben, zeigten die Männer ihren Dienstausweis — und gaben sich als Zivilbeamte zu erkennen.

Die Polizeibeamten, die zuvor auf der Suche nach Taschendieben in der Altstadt gewesen waren, nahmen die Personalien der zwei Duisburgerinnen auf. Eine der Frauen ist bereits wegen Diebstahls vorbestraft, die andere hat keinerlei Einträge im Bundeszentralregister. Der Prozess beginnt am Mittwoch.