Biesenbach: Wir schaffen mehr Räumfahrzeuge an
Rheinbahn-Chef kündigt Verbesserungen für 2011 an. An der Uni-Ost haben sich Rasengleise gehoben.
Düsseldorf. Bei der Rheinbahn ist man froh, dass das Jahr zu Ende geht. Ausfälle am Jahresbeginn und jetzt aufgrund von Schnee und Eis, im Sommer wegen personeller Engpässe.
Außerdem herbe Kritik am altmodisch-dünnen Fahrtakt vieler Bahnen ab 19 Uhr: „Ja, ich habe schon leichtere Jahre hier erlebt“, gibt Dirk Biesenbach, der Chef, im Gespräch mit der WZ zu: „Der strenge Winter hat uns das Saisonende verhagelt.“ Zugleich stellt er sich vor seine Mitarbeiter: „Sie haben sich unheimlich reingekniet, nur deshalb läuft jetzt bis auf eine Ausnahme wieder alles normal.“
Diese Ausnahme betrifft den Haltestellenbereich Universität-Ost — und hat es in sich. „Die Rasengleise haben sich dort auf einer Länge von 350 Metern bis zu acht Zentimeter angehoben, womöglich durch den Frost“, sagt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher.
Deshalb kann dort keine Bahn fahren, sie würde sich praktisch aufschlitzen. Schumacher: „Unsere Experten prüfen, ob die Rasenstücke jetzt abgetragen werden können oder ob es erst richtig tauen muss.“ Ein paar Tage noch jedenfalls fahren die U79 und 707 nicht bis zur Uni-Ost, was angesichts der Ferienwochen leichter zu verschmerzen ist.
Schlimmer ist da, dass der Wintereinbruch an Heiligabend die Rheinbahn derart kalt erwischte, dass Weihnachten fast nichts mehr ging. Biesenbach kündigt für Januar eine „intensive Nachlese“ an: „Wir müssen sehr genau überlegen, was wir besser machen können, denn ich fürchte, diese harten Winter werden regelmäßiger.“
Eine klare und konkrete Aussage fügt er hinzu: „Wir werden mehr Räumfahrzeuge beschaffen, um unsere Gleise besser schneefrei halten zu können.“ Dafür brauche man auch keine Extra-Hilfe der Stadt, „das ist Sache des Unternehmens“.