boot: Luxus und Wassersport zum Ausprobieren

Seit Samstag ist die boot geöffnet. Die WZ sah sich bei einem Rundgang durch die Hallen um.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Einmal auf dem Deck einer Luxusjacht liegen, auf dem Segelboot übers Wasser schippern und die Wellen unter sich spüren oder neue Wassersport-Trends selbst einmal austesten — das sind nur drei Highlights der boot, die seit Samstag auf dem Messegelände ihre Pforten geöffnet hat.

In Halle 1 wartet Finn (9) pitschnass und in Badehose gespannt, dass er dran kommt — sein Skimboard hält er schon in der Hand. Das Board ist kniehoch und federleicht. „Mit diesen Miniboards kann man nur im flachen Gewässer fahren“, erklärt er. Finn fährt leidenschaftlich gern Wasserski und Wakeboard — jetzt muss eine neue Herausforderung her. Gesagt - getan. Nach ein paar Minuten Wartezeit ist er an der Reihe, nimmt Anlauf, wirft das Board aufs Wasser und steht ganze fünf Sekunden, bevor das wackelige Gerät ihm die Füße wegzieht. Sein Fazit: „Skimboard fahren ist nicht so leicht, wie es aussieht.“

Aus Halle 6 sind keine Platschgeräusche zu hören. Stattdessen ertönt ruhige Loungemusik, ein roter Teppich zeichnet den Weg durch die Halle mit den teuersten Jachten. Samuel Frick von Fjord Frankreich empfängt jeden Interessenten mit Handschlag. Fjord bietet Mittelmeerschiffe für Hobbyfahrer an. Das Besondere: Jedes hat ein extra großes Sonnendeck. „In Frankreich gibt es keine Messe, die mit der boot vergleichbar wäre — Luxusjachten sind in Deutschland sehr gefragt“, sagt Frick. Die zwanzig Meter langen Schiffe sind mit allerlei Schnickschnack ausgestattet — und kosten zwischen 300 000 Euro und einer Million. Doch nicht jeder kann einfach so aufs Schiff gehen — dafür braucht man einen Termin. „Wir machen richtige Führungen für Interessenten“, erklärt Frick.

Wer sich lieber mit einem kleinen Boot zu Wasser begeben möchte, kann in Halle 14 am Stand der Segelschule Unterbacher See einmal selbst ins Boot klettern. Zum zweiten Mal hat die Segelschule hier ein eigenes Becken samt Windmaschinen aufgebaut und bietet Kurse an. Unter der Woche können Schulklassen von 10 bis 14 Uhr segeln gehen, nachmittags ist es für alle Besucher offen. Aber: Der Andrang ist gewaltig, hier wollen viele mal aufs Wasser. „Zu jedem Boot gehört ein Betreuer, der den Neulingen beim ersten Segelversuch hilft“, sagt Segelhelfer Jonas Berthold (19). Wem’s gefällt, der kann im Sommer auf dem Unterbacher See üben.