Düsseldorf-Oberbilk Brand in Mehrfamilienhaus: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest
Düsseldorf. Nach dem Brand in dem Mehrfamilienhaus in Oberbilk in der Nacht zu Mittwoch hat die Polizei nun einen 22-jährigen Mann wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung festgenommen.
Der 22-Jährige hatte zuvor durch wildes Gestikulieren die Besatzung eines Streifenwagens auf sich und den Brand aufmerksam gemacht. In der weiteren Folge randalierte er während der Rettungsmaßnahmen massiv im Umfeld des Einsatzortes und machte einen verwirrten Eindruck.
Zugleich ergaben sich laut Angaben der Polizei Hinweise darauf, dass er auch als möglicher Brandleger in Betracht kommen könnte. Er wurde daher vorläufig festgenommen. Der 22-Jährige verfügt über keinen festen Wohnsitz. Die Spezialisten der Kriminalpolizei konnten durch Vernehmungen und weitere Ermittlungen den Tatverdacht gegen den Mann erhärten. Ein Brandsachverständiger schließt nach einer ersten Begehung des Brandortes einen technischen Defekt aus.
Noch in der Nacht wurden laut Polizeiangaben ebenfalls der 36 Jahre alte Mieter der Brandwohnung sowie seine 19-jährige Begleiterin vorläufig festgenommen. Aufgrund fehlender Verdachtsmomente hinsichtlich einer Brandlegung seien sie jedoch wieder entlassen worden. Derzeit wird geprüft, ob der 22-jährige Beschuldigte voll umfänglich haftfähig ist.
Gegen 23.30 Uhr war es im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Lessingstraße zu einem Brand gekommen. Wegen des Feuers kamen zwei Hausbewohner mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, neun weitere konnten unverletzt vor den Flammen gerettet werden, teilte die Feuerwehr mit.
Auch ein Hund habe das Feuer wohlbehalten überlebt - sich aus Angst aber wenig später von seiner Halterin losgerissen. Der Sachschaden liege bei etwa 150.000 Euro. Die Feuerwehr war mit 80 Einsatzkräften und 32 Fahrzeugen vor Ort. In ihrer Mitteilung nennt sie den Brand ein „Inferno“.