Düsseldorf Stadtgärtner wässern jetzt im Dauereinsatz
Die Jungbäume der Nach-Ela-Zeit brauchen Pflege, täglich fließen viele tausend Liter Wasser.
Düsseldorf. Sonnentage mit Temperaturen über 30 Grad, dazu ein leichter Wind, der dem Spaziergänger Kühlung verschafft — derzeit fühlt sich der Düsseldorfer wie am Mittelmeer. Was die aus dem Urlaub Zurückgekehrten freut, stresst jedoch unsere Sauerstoffspender, die Bäume. „Was wir derzeit am meisten benötigen, sind lang anhaltende Regenfälle — und am besten keinen Wind“, sagt Silke Wiebrock vom Gartenamt. Ein verregneter Tag bringe wenig, wenn es danach wieder heiß wird.
Und das soll es wieder werden. Und so sind die Stadtgärtner im Dauereinsatz, um 69 000 Straßenbäume, aber auch die sensiblen Pflanzenbestände in den Parks durch die Hitzeperiode zu bringen. Allein für den Nordpark werden jetzt täglich 62 Kubikmeter Wasser benötigt, um die einzelnen Gartenpartien wie Kakteengarten, Blumengarten, Blumenring, die Hochschalen mit der Sommerbepflanzung und die sechs neuen Linden zu gießen. „Wenn ein heißes Wochenende bevorsteht, wird am Freitag noch einmal eine Extragießschicht eingelegt, und am Montag früh sofort wieder gegossen“, sagt Gartenamtsleiterin Doris Törkel.
Stadtweit wollen 250 Schalen, Geranienpyramiden und Blumenringe, 8000 Quadratmeter Blumenrabatten und 10 000 Quadratmeter Azaleen- und Rhododendronbestände mit dem kühlen Nass versorgt werden. Deshalb haben die elf Betriebshöfe des Gartenamtes alle verfügbaren Fahrzeuge mit Wasserfässern ausgestattet. Mit den Kippern zum Beispiel werden die Straßen abgefahren, um die Straßenbäume zu gießen. Jeder Baum bekommt fünf bis sechs Liter Wasser auf einmal, das reiche für eine Woche. Wie teuer dieser Aufwand ist, kann Silke Wiebrock nicht sagen. Auch nicht, wie viel Wasser in den einzelnen Anlagen verbraucht wird. „Wir haben nämlich keine eigene Wasseruhr.“
Ausgenommen von diesen Routinemaßnahmen sind die über 1000 nach Ela gepflanzten Jungbäume. „Hier haben wir die Pflege im Pauschalpaket an Gärtnerbetriebe vergeben“, sagt Wiebrock. Denn zur Pflege gehört neben einer regelmäßigen Kontrolle des Wachstums auch regelmäßiges Wässern — und zwar nicht nur bei Hitze. Schließlich reichen die Wurzeln dieser Jungbäume noch nicht tief genug in die Erde, um sich selbst mit Grundwasser zu versorgen. Die Kosten hierfür werden aus Spenden und den Baumpatenschaften bestritten.