Briefwahl ist erneut der Renner
Stadt ist für den 13. Mai gut gerüstet, es gibt 20 neue Wahllokale.
Düsseldorf. Bis 20.30 Uhr will das Wahlamt am 13. Mai das amtliche Endergebnis der Landtagswahl liefern: „Wir haben beim Stimmenauszählen den Ruf als schnellste Großstadt in NRW zu verteidigen“, sagt Amtsleiter Manfred Golschinski.
Rund 413 500 Düsseldorfer sind stimmberechtigt, laut Golschinski müssten alle inzwischen eine Wahlbenachrichtigung bekommen haben. Obwohl für die Vorbereitungen zu dieser Wahl durch das plötzliche Scheitern der rot-grünen Regierungskoalition so wenig Zeit wie bislang noch nie war, läuft alles reibungslos.
Der bei der Stadt zuständige Dezernent Stephan Keller ist entsprechend zufrieden: „Das ist eine bemerkenswerte Leistung der Mitarbeiter.“ Aufgrund der Urlaubssperre mussten einige Kollegen im Wahlamt Reisen stornieren, „das haben sie ganz klaglos getan“, sagt Golschinski.
Einige Wähler, vor allem im Gebiet Unterbilk/Hafen, sollten sich ihre Wahlbenachrichtigung genau ansehen, denn es gibt insgesamt knapp 20 neue Wahllokale. Das liegt vor allem daran, dass die Stadt auf Filialen der Stadtsparkasse verzichtet (es gab Beschwerden, die Kameras dort könnten das Wahlgeheimnis verletzen) und auch einige Kirchenräume stehen wegen Kommunions- oder Konfirmationsfeiern am 13. Mai nicht zur Verfügung.
Die Wähler haben zwei Stimmen. Mit der ersten wählen sie einen der sechs Direktkandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP, Linken oder Piraten in den vier Wahlkreisen. Mit der zweiten eine der 17 Parteien und Gruppierungen auf der Landesliste.
Ein erheblicher Anteil von Stimmen wird wieder auf die Briefwahl fallen. Bis gestern haben sie schon rund 28 500 Düsseldorfer beantragt. Am Ende dürften es um die 60 000 sein.
