Düsseldorf Bürgerwehr konnte die Sonne nicht hervorlocken

Fünf Stunden lang trotzten die Narren zusammen mit allen großen Garden der Stadt Wind und Wetter.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. „Feldkaplan“ Karl-Heinz Sülzenfuß hatte sich den schwarzen Hängemantel mit dem weißen Kreuz übergestülpt, als er beim Biwak der Gerresheimer Bürgerwehr auftauchte. Aber selbst er als Pfarrer konnte den Himmel nicht zur Einsicht bringen. Es regnete, zeitweilig schüttete es. Die Sonne ließ sich im fünfstündigen Programm der Gerresheimer nicht allzu häufig blicken. Die Narren nahmen es gelassen. Nur das Publikum hielt nicht durch. Als das Prinzenpaar auftauchte, wurden 500 Zuschauer auf dem Gerricusplatz gezählt. Das ist wenig im Vergleich zu den bisherigen Veranstaltungen, als 2000 Gäste dem größten Biwak am Niederrhein beiwohnten.

Es kamen alle großen Garden aus Düsseldorf, so die beiden Prinzengarden, die Rheinische Garde Blau-Weiß, die Stachelditzges und die Tonnengarde. Erstmals tauchten auch die Elf Pille aus Angermund mit ihrem Prinzenpaar auf. Sie bekamen den Orden der Gerresheimer Bürgerwehr verliehen, der durch sein großes Herz und die 60 auffällt, sind die Narren aus dem Osten doch 60 Jahre alt geworden.

Die Gerresheimer brillieren mit ihrem Tanzmariechen Jessica, dessen Fortbildung sie finanzieren und das in jedem Jahr neue Tänze einstudiert. Da die Bühne vor der Basilika Sankt Margareta überdacht ist, konnten fast alle Tänze gezeigt werden. Jessica blieb allerdings im Tanzmariechenkleid, denn der Cancan wurde wegen der Rutschgefahr gestrichen. Das Kindertanzpaar Emil und Lissa sang sogar im Beisein von Biene Maja, Pippi Langstrumpf und Pumuckl das eigene Prinzenlied.

Präsident Stephan Friedel, in roter Uniform und weißer Hose, ließ wie stets seine Tenorstimme weit über den Platz erschallen. Neben ihm agierte ein Elferrat, der angesichts dieses äußerst aktiven Vereins aus mehr als elf Personen besteht. Selbstverständlich machten Bezirksbürgermeister Karsten Kunert und Stellvertreter Hanno Bremer, Ratsfrau Angelika Penack-Bielor sowie Verwaltungsstellenleiterin Claudia von Rappard ihre Aufwartungen. Nur „Biwakwirtin“ Nina Thea Ungermann blieb mit einem Bänderriss am Fuß zu Hause.