Düsseldorfer Studentinnen ausgezeichnet Zwei Düsseldorfer Studentinnen erhalten Wissenschaftspreis

Düsseldorf · Zwei Düsseldorfer Studentinnen wurden für ihre Abschlussarbeiten mit dem ersten Wissenschaftspreis der Deutschen Bundesbank in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Margarete Müller, Präsidentin der Bundesbank in NRW, und Professorin Ulrike Neyer gratulierten den ausgezeichneten Studentinnen Sophie Marie Polke und Jana Anjali Magin (v.l.).

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Sophie Marie Polke studiert an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) BWL, macht dort aktuell ihren Master. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat die 21-Jährige untersucht, welche Bedeutung die Zentralbankkommunikation für die Geldpolitik hat. Unter anderem zeigt sie auf, dass durch erhöhte Kommunikation ein höherer Transparenzgrad erreicht und somit das Vertrauen in die Zentralbank durch höhere Glaubwürdigkeit gesteigert werden kann. Für diese Arbeit erhielt sie nun einen der beiden Wissenschaftspreise, die die Bundesbank in NRW erstmals verlieh.

Die zweite Preisträgerin, Jana Anjali Magin, hat sowohl im Bachelor als auch im Master VWL an der Düsseldorfer Uni studiert und aktuell ihre Promotion begonnen. Die nun ausgezeichnete Masterarbeit der 30-Jährigen, übrigens in englischer Sprache verfasst, beschäftigt sich mit einem hochaktuellen Thema, nämlich mit den makroökonomischen – also den gesamtwirtschaftlichen – Effekten der Einführung eines digitalen Zentralbankgeldes.

Arbeiten haben engen Bezug zu Aufgaben einer Zentralbank

„Mit diesen Preisen, die wir für hervorragende Abschlussarbeiten vergeben, möchte die Deutsche Bundesbank die akademische und wissenschaftliche Arbeit unterstützen, die an den Hochschulen geleistet wird“, so die Präsidentin der Hauptverwaltung in Nordrhein-Westfalen, Margarete Müller, anlässlich der Preisübergabe. Wichtig ist neben der hohen Qualität der ausgezeichneten Arbeiten insbesondere deren enger thematischer Bezug zu den Aufgabenfeldern einer Zentralbank. Auch Ulrike Neyer, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der HHU, ist begeistert von den Arbeiten ihrer beiden Studentinnen. „Die Themen treffen genau den Nerv der Zeit, und komplexe Zusammenhänge werden auf sehr verständliche Weise erklärt. Es hat mir großen Spaß gemacht, die Arbeiten zu lesen“, sagt sie. Dass zwei Frauen diesen Forschungsförderungspreis der Bundesbank erhalten haben, ist übrigens reiner Zufall. „Für uns spielt das Geschlecht keine Rolle, es geht uns ausschließlich um Qualität und Thematik der Abschlussarbeiten“, erklärt Margarete Müller. Allerdings sind Sophie Marie Polke und Jana Anjali Magin ein gutes Beispiel dafür, dass sich inzwischen immer mehr weibliche Studierende mit volkswirtschaftlichen Themen wie Geldpolitik, Finanzmärkte oder Finanzstabilität beschäftigen. Die beiden Preisträgerinnen haben sich jedenfalls fest vorgenommen, diese Themen auch zukünftig weiter zu verfolgen.