Düsseldorf Bundespolizei testet "BodyCams" in Düsseldorf und Köln
Düsseldorf. Ab Freitag erprobt die Bundespolizei am Kölner und Düsseldorfer Hauptbahnhof den Einsatz von mobilen Körperkameras. Dabei handelt es sich um kleine Videokameras, die an einer Weste angebracht sind und bei bestimmten Einsatzsituationen eingeschaltet werden.
Die sogenannten "BodyCams" sollen Gewalttäter abschrecken und somit Polizisten vor Übergriffen schützen. Hierzu der Präsident der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Wolfgang Wurm: "Die zunehmende Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der Polizei verlangt nach einem zusätzlichen Schutz für unsere Beamtinnen und Beamten. Ich verspreche mir durch die Videokameras eine präventiv-abschreckende Wirkung gegen Gewalttäter. Zudem erhoffe ich mir mit Blick auf den zusätzlichen Videobeweis empfindlichere Strafen für Gewalttäter".
Bis zu zehn Kamerasysteme gehören in den nächsten 12 Monaten zur Ausstattung der Bundespolizisten am Kölner und Düsseldorfer Hauptbahnhof. Speziell geschult und mit einer zusätzlichen Funktionsweste ausgestattet, nehmen freiwillig ausgewählte Beamtinnen und Beamten an einer einjährigen Erprobungsphase der Bundespolizei teil. Die Kameras werden nur bei konkreten Einsatzsituationen, beispielsweise im Zusammenhang mit der Kontrolle von offenkundig gewaltbereiten Personen, eingeschaltet.
Aufzeichnungen werden nur in den Fällen gespeichert, wo diese zur Beweissicherung in einem etwaigen Strafverfahren von Bedeutung sein können. An den Funktionswesten ist deutlich sichtbar die Aufschrift "Videoüberwachung" angebracht.
Im Zuge der Erprobung soll auch die Akzeptanz bei den Bundespolizeibeamtinnen und Bundespolizeibeamten festgestellt werden.