Düsseldorf Bundestag: Kurioses Wahlergebnis für FDP-Kandidatin Strack-Zimmermann
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Liberale Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist am Samstag von ihrer Partei mit großer Mehrheit als Bundestagskandidatin im Düsseldorfer Norden nominiert worden.
Der Wahlgang verlief kurios: Viele Mitglieder stimmten irrtümlich mit "Ja". Ein solches Votum ist bei anderen Wahlen üblich, war bei dieser aber nicht zulässig. Wer Strack-Zimmermann, die keinen Gegen-Kandidaten hatte, wählen wollte, musste ihren Namen auf den Stimmzettel schreiben. Das aber war vielen Mitgliedern offenbar nicht bewusst.
Deshalb gab es schließlich ein kurioses Ergebnis: Von 108 abgegeben Stimmen waren 33 ungültig. Weil aber von den gültigen 75 Stimmen 67 auf Strack-Zimmermann entfielen, entspricht das immer noch einer guten Quote von 89 Prozent Zustimmung.
Ob des Ergebnisses gab es zunächst einige Verwirrung. Einige Mitglieder plädierten auf eine Wiederholung des Wahlgangs, konnten sich aber nicht durchsetzen - die Wahl wäre sonst anfechtbar, hieß es seitens der Parteispitze.
Für Heiterkeit sorgte Strack-Zimmermann schließlich mit einer Bemerkung, nachdem sie die Wahl angenommen hatte: "Wenn es Sie tröstet", sagte sie zu den Mitgliedern, "auch ich habe mit Ja gestimmt."
In ihrer Antrittsrede vor der Wahl hatte Strack-Zimmermann in erster Linie bundespolitische Themen durchdekliniert. Dabei entwarf sie das Idealbild einer liberalen Gesellschaft - weltoffen, frei, selbstbestimmt. Diese Werte gelte es zu verteidigen, ob nun gegen die AfD oder den potentiellen US-Präsidenten Donald Trump.
Während Strack-Zimmermann gute Chancen auf einen aussichtsreichen Listenplatz (und damit den Einzug in den Bundestag) hat, gilt der zweite Bundestagskandidat der Liberalen als reiner Zählkandidat: Sebastian Rehne wird für die Liberalen im Düsseldorfer Süden antreten.
Ein denkbar knappes Ergebnis gab es bei der Wahl des Landtagskandidaten für den Wahlkreis Düsseldorf-Stadtmitte/Linksrheinisch. Dort traten mit Rainer Matheisen und Mirko Rohloff zwei proflierte Ratsleute gegeneinander an. Dem Sieger wurden Chancen für einen aussichtsreichen Listenplatz eingeräumt. Im ersten Wahlgang lag Rohloff knapp mit 53 zu 51 Stimmen vor, für die absolute Mehrheit wären aber 54 Stimmen nötig gewesen. Im zweiten Wahlgang, bei dem die einfache Mehrheit reichte, war dann Matheisen mit 53 zu 52 vorne. Das reichte.
In den drei anderen Wahlkreisen werden kandidieren: Felix Droste (Norden), Sönke Willms-Heyng (Osten) und Christine Rachner (Süden).