Bunte Kisten rasen am Rhein um die Wette

65 Teams waren am Sonntag beim ersten Seifenkisten-Rennen der Stadtwerke am Start.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Bunt lackiert in den Lieblingsfarben ihrer Fahrer rasen die unterschiedlichsten Seifenkisten beim ersten großen Düsseldorfer Seifenkistenrennen am Sonntag im strahlenden Sonnenschein in Richtung Rhein. Den Schwung gibt es an einer Rampe, später ist die Strecke kurvenreich mit Gefälle. Bis zu 60 Stundenkilometer erreichen so manche Fahrer. „Teilweise sind die Kisten so klein, dass man sich fragt, wie dort eine Person hineinpasst“, sagt Dennis Hagenkötter von den Stadtwerken Düsseldorf. „Aber die meisten Fahrer sind einfach noch sehr jung.“

Die Stadtwerke haben für dieses Rennen selbst eine Seifenkiste gestaltet. „Sie sieht aus wie ein grüner Drache“, erklärt er. 700 Euro habe das Material gekostet — mehr als zehn Auszubildende der Stadtwerke hätten daran gearbeitet.

Bunte Seifenkisten rasen den Rhein entlang
25 Bilder

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Viel Arbeit hatten auch Felix Rhein, Tilo Schrepp, Daniel Weinstein und Simon Winkels mit ihrer Seifenkiste. „Wir wollten sie zuerst wie ein Feuerwehrauto bemalen“, sagt Felix Rhein. Später hätten sie sich entschlossen, ein Überraschungsei aus ihrer Seifenkiste zu machen.

„Sechs Monate hat es insgesamt gedauert, den Wagen zu bauen“, sagt Rhein. „Aber wenn man die Seifenkiste nicht selbst baut, macht es nicht so viel Spaß“, finden die Freunde. Ihr Plan: „Wenn wir das erste Mal die Strecke herunterfahren, wollen wir die Leute aus dem Wagen heraus mit Überraschungseiern bewerfen. Das wird ein Spaß.“

Gerade mal zehn der etwa 65 Wagen, die zum ersten großen Düsseldorfer Seifenkistenrennen angetreten sind, wurden selbst gebaut. Die meisten sind nur selbst lackiert.

Das liegt, so Peter Becker, dessen Sohn Robin (12) im Seifenkistenverein Bergkamen professionell Rennen fährt, am Material. „Nur Juniorseifenkisten, also die Wagen für Sieben- bis Zwölfjährige, sind aus Holz und können selbst zusammengebaut werden. Seniorseifenkisten sind aus Kunststoff.“ Sie zu lackieren sei die einzige Möglichkeit der Selbstgestaltung.

Isabell Claus hat sich ihre Seifenkiste von ihrem Stiefvater lackieren lassen. „Mir geht es nicht um die Seifenkiste, sondern um die Fahrt.“

„Beim ersten Mal gehört viel Mut dazu, die Strecke herunter zu rasen“, sagt sie. „Bei mir erzeugt das immer noch ein richtiges Kribbeln.“ Ihre Schwester Florentina (7), die auch im Seifenkistenverein ist, traut sich nicht, die holprige Strecke zu fahren. Für Isabell ist das kein Problem: „Die Strecke ist sehr kurvig. Das macht viel Spaß.“

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