Musikmesse C/O Pop: Düsseldorf und Köln machen bei Popmusik gemeinsame Sache

Die Städte präsentieren im Vorfeld der C/O Pop an zwei Tagen ihre musikalischen Helden und Clubs - dabei geht es auch um Düsseldorfs wird Elektro- und Punk-Wurzeln.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Normalerweise machen Düsseldorfer im Ausland die Erfahrung, dass sie „near Cologne“ (nahe Köln) sagen müssen, wenn sie beschreiben, woher sie kommen. Sind die Gesprächspartner aber Musikfachleute, gibt es auch das andere Erlebnis. Dann hilft es auch Kölnern auf Düsseldorf hinzuweisen, denn dann geht es meistens auch um Kraftwerk oder die Toten Hosen.

Diese Erfahrung hat die beiden Städte nun für eine besondere Aktion zusammengebracht — und führt sogar dazu, dass ein Düsseldorfer Reisebus in Köln vorfahren darf. Im Vorfeld der Kölner Musikmesse C/O Pop gibt es ein zweitägiges Treffen zum Thema Popmusik und Tourismus: am 29. August in Köln, am darauffolgenden Tag in Düsseldorf.

Der Hop-on-Hop-off-Bus von Düsseldorf Tourismus bringt die internationalen Journalisten in die Landeshauptstadt, hier erwarten die Gäste Informationen zur Musikgeschichte und Rundgänge. Mit dabei sind die Buchautoren Ole Löding und Michael Wenzel sowie Rüdiger „Rudi“ Esch, der auch Bassist der Gruppe „Die Krupps“ ist.

Düsseldorf wird seine Elektro- und seine Punk-Wurzeln vorstellen und die Club-Szene samt ihres stetigen Wandels erläutern. Erste Station ist der Ehrenhof, weil dort zur Tour de France im vergangenen Jahr Kraftwerk seinen jüngsten Auftritt in seiner Heimatstadt hatte. Die Suche nach Spuren der Musiker wird im Bahnhofsviertel fortgesetzt, dort war das Kling-Klang-Studio.

Die Altstadt bildet bei den Touren das Zentrum: vorneweg der „Ratinger Hof“, der in der Geschichte der deutschen Punk-Bewegung eine überragende Rolle spielt, zudem die späteren Treffpunkte der Musiker etwa die Kurze Straße mit „Q-Stall“ und „Engelchen“.

Dass es neben der reichhaltigen Geschichte auch eine musikalische Gegenwart in Düsseldorf gibt, zeigen die weiteren Stationen: Da wird die Geschichte des „Unique Club“ an der Bolkerstraße erzählt, dessen inzwischen verstorbener Chef Henry Storch Fans aus halb Europa nach Düsseldorf holte, oder die des „Salon des Amateurs“. Der steht auch heute noch für die besondere Düsseldorfer Nähe zwischen Kunstakademie, Kunsthalle und populärer Musik.