Düsseldorfer Polizei kontrolliert am „Car-Freitag“ Verbotenes Tuning, Drogentests und ein seit 2017 abgelaufener TÜV
Update | Düsseldorf · Die Polizei in Düsseldorf hat am Freitag wieder die Tuning- und Poser-Szene in den Fokus genommen und zahlreiche Autos kontrolliert. Einige Autos mussten sofort stillgelegt werden
Bei einer umfangreichen Schwerpunktaktion hat die Polizei am Karfreitag am Corneliusplatz zahlreiche auffällige Autos kontrolliert – und teils aus dem Verkehr gezogen. „Wir haben heute bereits viele Ordnungswidrigkeiten festgestellt und auch einige Autos sichergestellt“, sagte Polizeisprecher Raimund Dockter am Mittag.
Obwohl die Aktion nicht zum ersten Mal stattfand, trafen die Beamten wieder auf zahlreiche Fahrer mit auffälligen Autos – Kradfahrer waren im ganzen Stadtgebiet unterwegs, kontrollierten Autos direkt vor Ort oder lotsten sie zu der Kontrollstelle im Stadtzentrum. Viele Schaulustige blieben dort an den Absperrungen stehen und sahen sich die teils seltenen Fahrzeuge an – und die detaillierten Kontrollen der Beamten, die mit Maßband, Taschenlampen und anderen Hilfsmitteln die Wagen überprüften.
Die Aktion richtet sich vor allem gegen Vertreter der Raser-, Tuner- und Poser-Szene, die sich traditionell am Karfreitag („Car-Freitag“) treffen. Die Polizei ist dabei mit zahlreichen Beamten im Einsatz, darunter Experten, die unerlaubte Veränderungen an Fahrzeugen schnell erkennen können. Die Fahrer zeigten sich meist kooperativ bis freundlich: „Früher gab es schon den einen oder anderen lauten Wortwechsel, heute läuft aber alles sehr friedlich ab“, so der Polizeisprecher.
So blieb etwa der Fahrer eines Ford Mustang Cobra mit Heckspoiler und auffälligem Lufteinlass in der Motorhaube stoisch gelassen, während er die verbotenen Folien auf seinen Scheinwerfern kurzerhand vor Ort entfernte – andernfalls hätte er gar nicht weiterfahren dürfen. „Ich habe das Auto so aus Amerika gekauft und wusste nicht, dass da etwas nicht erlaubt ist“, sagte er. Der Fahrer eines Lamborghini musste unterdessen zum Drogentest, während sich die Einsatzkräfte seine Felgen ansahen. Und ein besonders schicker Maybach hatte zwar keine verbotenen Einbauten, laut Plakette aber auch seit 2017 keinen TÜV mehr.