Caravan Salon: „Die Leute, die Fahrzeuge, das Feeling“

Das Caravan Center bietet zur Messe für Wohnmobile jetzt mehr Komfort. Die Messe hat dafür 200 000 Euro investiert.

Düsseldorf. Der kantige knallgrüne Benz aus den frühen 90ern von Klaus-Dieter Beitz wirkt zwischen all den weißen und silbernen Caravans ein wenig wie ein Fremdkörper.

Beitz macht das gar nichts, er steht zu seinem selbst umgebauten Gefährt. Obwohl die Messe erst am Samstag für die Öffentlichkeit beginnt, haben Beitz und seine Frau schon am Mittwoch ihren Platz im Caravan Center eingenommen.

Das Caravan Center, sagt der Mann, ist der eigentliche Grund, wieso sie nach Düsseldorf gekommen sind.

Das Caravan Center ist der Messeparkplatz 1, der sich alljährlich zum Caravan Salon in einen riesigen Campingplatz mit mehreren 1000 Wohnmobilen verwandelt. Was Beitz anzieht: „Die vielen Leute, die Fahrzeuge, das Feeling.“

Während des Gesprächs lässt er die Augen schweifen, betrachtet fasziniert einen Wohnwagen mit Auflieger-Anhängung und wirft spöttische Blicke auf ein überdimensionales Wohnmobil: „So was braucht kein Mensch, höchstens zum Angeben.“

Das Caravan Center bietet nicht nur Stellplätze mit Stromanschluss, sondern auch ein Partyzelt und die Infrastruktur, die Caravanfahrer brauchen — in verbesserter Form. 200 000 Euro hat die Messe vor allem in die Duschen investiert.

„Bislang waren das Gemeinschaftsduschen, jetzt gibt es geräumige Kabinen und ein neues Belüftungssystem“, erläutert Detlef Erkeling von der Messe. Er ist seit Jahren für die Logistik des Caravan Salon verantwortlich und darüber selber zum Wohnmobil-Fan geworden.

Von den Besuchern haben allerdings noch nicht alle die Neuerungen mitbekommen, Dieter und Edith Völker etwa haben in ihrem Caravan eine eigene Dusche („So gut wie zu Hause“). Das Ehepaar aus Lübeck hat noch keinen Caravan Salon verpasst, in Düsseldorf ist es in diesem Jahr die 20. Ausgabe.

Dieter Völker kann stundenlang in schönstem Norddeutsch über sein Mobil sprechen, das ein tolles Fahrgestell von MAN hat, mit rund acht Tonnen Gewicht und 170 PS aber bei Anstiegen merklich an Tempo verliert.

Die Völkers treffen auf dem Messeparkplatz jedes Jahr Bekannte, aber von Düsseldorf wollen sie auch etwas mitbekommen, waren schon in der Rheinterrasse und in Kaiserswerth.

Gegenüber steht das Ehepaar Maas, ebenfalls aus der norddeutschen Provinz, mit einem neuen Mobil, das sie im Vorjahr beim Caravan Salon bestellt haben. Die beiden haben auch schon viel von Düsseldorf gesehen. Sie sitzen gern vor dem Uerige und beobachten das Treiben. Uwe Maas: „Solche Typen wie man dort sieht, gibt es bei uns in Schleswig nicht.“