Choreograph Martin Schläpfer verlässt Düsseldorf

Martin Schläpfer wechselt als Direktor des Wiener Staatsballetts nach Wien. Doch in Düsseldorf wird er vorerst noch weiter arbeiten.

Martin Schläpfer wechselt vom Rhein an die Donau. Archivfoto

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Düsseldorf. Der Chefchoreograph und Künstlerische Direktor des Balletts am Rhein Düsseldorf Duisburg, Martin Schläpfer, ist zum neuen Direktor des Wiener Staatsballetts, der Compagnie der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien, sowie der Wiener Ballettakademie berufen worden. Er wird sein neues Amt zur Saison 2020/2021 mit Beginn der Intendanz von Bogdan Roščić an der Wiener Staatsoper antreten. In den zwei Spielzeiten bis zu seinem Wechsel wird Schläpfer das Ballett am Rhein weiter mit Ballettdirektor Remus Şucheană leiten. Das teilte die Deutsche Oper am Rhein am Freitag mit.

Martin Schläpfer hatte das Angebot aus Wien nach Angaben der Rheinoper im Frühjahr 2018 erhalten. Wenige Monate, nachdem im November 2017 vereinbart worden war, dass er von Spielzeit 2019/2020 bis 2023/2024 als „Choreographer in Residence“ für das Ballett am Rhein tätig sein werde. Der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Christoph Meyer, kommentiert den Wechsel des Choreographen vom Rhein an die Donau: „Wir freuen uns sehr für Martin Schläpfer, auch wenn dies für uns einen großen Verlust bedeutet. Martin Schläpfer hat das Ballett am Rhein in kurzer Zeit an die Spitze der Ballettwelt geführt und auf internationalem Parkett zu einer der wichtigsten Adressen der Tanzkunst gemacht." Dass er das Angebot aus Wien erhalten hat, sei "eine Würdigung seiner unvergleichlichen Arbeit in Düsseldorf und Duisburg“.

Auch Martin Schläpfer kommt in der Mitteilung zu Wort. Er empfinde seine Arbeit als Ballettdirektor und Chefchoreograph des Balletts am Rhein als "künstlerisch sehr wichtig, sehr intensiv und schön". Doch nach zehn Jahren, in denen er zahlreiche Angebote aus dem In- und Ausland abgelehnt habe, habe er sich entschieden, die Aufgabe in Wien anzunehmen. Diese sei für ihn eine "große, künstlerisch notwendige und in diesem Sinne folgerichtige Herausforderung".

Generalintendant Christoph Meyer werde nun gemeinsam mit der Kulturpolitik in Düsseldorf und Duisburg über das Nachfolgemodell beraten. red