Danae Dörken kommt als Gastsolistin

Pianistin spielt Mozarts Klavierkonzert C-Dur an drei Terminen in der Tonhalle. Ihr letzter Auftritt hier liegt zehn Jahre zurück.

Foto: Martin Teschner /Marco Borggreve

Sie engagiert sich stark für ungewöhnliche Projekte, die Pianistin Danae Dörken. Die gebürtige Düsseldorferin ist Deutsch-Griechin und organisiert seit einigen Jahren mit ihrer jüngeren Schwester Kiveli Dörken ein Musikfestival auf der griechischen Insel Lesbos, also dort, wo so viele Flüchtlinge übers Mittelmeer ankommen. Jetzt kommt Danae Dörken gerade aus Athen, wo sie ein Konzert für Sponsoren gegeben hatte. Sie spielt nun in der Tonhalle beim Sternzeichen der Düsseldorfer Symphoniker den Solopart in Mozarts großem Konzert für Klavier und Orchester C-Dur Köchel-Verzeichnis 503.

Foto: Martin Teschner /Marco Borggreve

In der Tonhalle hat Danae Dörken schon länger nicht gespielt. Rund zehn Jahre soll das her sein. „Das war bei der Konzertreihe 3-2-1-Ignition“, erinnert sich die Pianistin, die als Kind mit ihrer Schwester unter anderem hohe Auszeichnungen beim Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ errang. „Mit meiner Schwester habe ich damals Mozarts Doppelkonzert gespielt.“ Jetzt steht abermals Mozart auf dem Programm und gleich ein anspruchsvolles Konzert. Das frühere C-Dur-Konzert KV 467 habe sie schon häufig gespielt, das KV 503 noch nicht so oft. „Die Konzerte sind musikalisch verwandt, stammen aus der späten Wiener Zeit und sind sehr symphonisch mit schönen innigen Momenten.“

Nun freue sie sich, endlich den Dirigenten Lahav Shani kennenzulernen. „Ich habe nur von ihm gehört, habe aber noch nie unter seiner Leitung gespielt“, sagt Dörken. Lahav Shani ist ein stark aufstrebender junger Dirigent. Gerade wurde bekannt, dass er b 2020/21 als Nachfolger des legendären Zubin Mehta neuer Musikdirektor des Israelic Philharmonic Orchestra in Tel Aviv wird — ein sehr renommierter Posten. Neben dem Mozart-Konzert stehen russische Werke des frühen 20. Jahrhunderts auf dem Programm: Sergej Prokofjews „Symphonie Classique“ und das mystisch aufgeladene „Poème de l’extase“ von Alexander Skrjabin.

Auch Shani ist kein Neuling in Düsseldorf. Sein Debüt in der Tonhalle hatte er im Jahr 2015. Direkt danach wurde er zum Chefdirigenten der Rotterdamer Philharmoniker gewählt, auch das ein Amt mit namhaften Vorgängern: David Zinman, Valeri Gergiev und Yannick Nézet-Séguin, um nur einige zu nennen. Auf Shani und Dörken warten nach dem Düsseldorf-Konzert weitere große Aufgaben. Im August reist Danae Dörken, die heute in Berlin lebt, wieder nach Lesbos, um ihr Festival zum Erfolg zu führen. Termine für das Sternzeichenkonzert in der Tonhalle: am heutigen Freitag und am Montag um jeweils 20 Uhr, sowie Sonntag um 11 Uhr. Karten gibt es an der Konzertkasse unter der Telefonnummer 899 61 23, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Netz.

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