Danke-Food-Truck Burger und Pommes für die Mitarbeiter der Sana-Klinik in Gerresheim

Düsseldorf · Der Danke-Food-Truck liefert gratis Essen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser.

Andreas Ennemoser packt Lunchpakete für das Klinikpersonal vom Sana-Krankenhaus.

Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Fettgeruch liegt in der Luft. Direkt vor dem Haupteingang der Sana-Klinik in Gerresheim – wo sonst absolutes Parkverbot ist – steht ein Food-Truck, in dem ein Burger nach dem anderen gegrillt wird. Auch vegetarische, dazu gibt es Pommes und Limonade. Insgesamt 300 Essen sollen es am Ende werden. In Wärmeboxen verpackt werden sie auf die Stationen im Krankenhaus an die Mitarbeiter verteilt.

Die Aktion sei als Dankeschön für die Menschen in systemrelevanten Berufen gedacht. „Wir wollten mehr machen als klatschen und musizieren“, sagt Andreas Ennemoser, Geschäftsführer der Agentur „Die Gutgestalten“ und Initiator der Aktion.

Die erste Station hatte der Danke-Food-Truck in der vergangenen Woche am Elisabeth Krankenhaus in Essen. Nun hielt der Truck in Gerresheim.

Hinter der Aktion steckt ein Zusammenschluss verschiedener Düsseldorfer Unternehmen. Neben Gutgestalten auch das Online-Marketing-Unternehmen Searchperts.

Dreizehn Einrichtungen sollen beliefert werden

Der Foodtruck von „Prinzengrill“ ist sonst bei Firmenfeiern oder Streetfood-Festivals unterwegs. Nun sind es Krankenhäuser und Altenheime.

Michael Weckmann, Geschäftsführer der Sana-Kliniken in Düsseldorf, ist sichtlich angetan von der Aktion. Das Krankenhaus war selber auf den Danke-Truck aufmerksam geworden, sagt er. Weckmann: „Unser Marketing-Team hat die Idee auf Social Media aufgeschnappt.“ Jetzt überlegt er, wie die Sana-Klinik den Danke-Food-Truck unterstützen könne.

 Zunächst haben sie die Einrichtungen selber angeschrieben, mittlerweile bekomme der Danke-Truck vermehrt Anfragen, nicht nur von Krankenhäusern, sondern auch von Pflegeeinrichtungen aus ganz NRW. „Wir suchen die Einrichtungen nach Wichtigkeit aus“, sagt Damian Zielinski, Gründer von Searchperts. Als nächstes sei der Besuch von zwei Altenheimen geplant. Die treffe es schließlich besonders hart, auch wegen des Besuchsverbots. Es gebe eine „immense psychische Belastung in den systemrelevanten Berufen.“ Bald sollen auch mehrere Einrichtungen an einem Tag beliefert werden, „um die Kosten gering zu halten“.

Aktuell haben Ennemoser, Zielinski und ihr Team noch dreizehn Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in NRW auf ihrer Liste. Die längste Fahrt soll den Truck nach Ibbenbüren im Tecklenburger Land führen. Aktuell würden die Spenden für vier bis fünf Einrichtungen reichen, sagt Zielinski. Um das Ziel zu erreichen wird noch Geld benötigt. Wenn alle Einrichtungen besucht sind, sollen 4000 bis 5000 Mitarbeiter mit Burgern und Pommes versorgt worden sein, schätzt Zielinski.

Zunächst lief alles in Eigenfinanzierung, sagt Zielinski. Mittlerweile wird das Projekt von verschiedenen Sponsoren unterstützt, darunter die Arag Versicherung oder der Internettelefonie-Anbieter Sipgate. Proviant Berlin hat 400 Limonaden und Kaltgetränke zur Verfügung gestellt. Aber auch private Spenden sind möglich. Um mehr Leute zum Spenden zu motivieren hat sich das Team ein Gewinnspiel überlegt. Pro 10-Euro-Spende bekommt man ein Los. Unter allen Teilnehmern wird ein Besuch des Food-Trucks verlost, mit Essen und Trinken für bis zu 100 Personen. „Für die After-Corona-Party“, sagt Zielinski. Die Gewinnspiel-Aktion läuft noch bis zum 2. Mai. Sollten 1000 Spenden zusammenkommen, wird die Auslosung im Internet gestreamt.