Düsseldorf Das „Görres“ sucht eine neue Schulleitung

Das Verhältnis der Direktorin des Görres-Gymnasiums zu Eltern und Lehrern gilt als zerrüttet.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Das altehrwürdige Görres-Gymnasium benötigt offenbar schnell einen neuen Schulleiter. Die Bezirksregierung will Dr. Christine Leithäuser, die seit 2011 Direktorin des altsprachlichen Gymnasiums ist, an ein Gymnasium in Hilden versetzen. Die endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus, nach WZ-Informationen wehrt sich Leithäuser gegen die Versetzung.

Der Grund für ihre Abberufung soll in dem zerrütteten Verhältnis der Schulleiterin zu Teilen des Lehrerkollegiums und der Elternschaft liegen. In den letzten Wochen vor den Sommerferien war die Direktorin krankgeschrieben.

Schon länger war die Lehrerin für Deutsch und Erdkunde, die vor ihrer Zeit an der Königsallee unter anderem drei Jahre in Guatemala und zuletzt an einem Wuppertaler Gymnasium gearbeitet hatte, bei einflussreichen Teilen der großen, sehr auf Tradition bedachten „Görres-Familie“ in Misskredit geraten.

Ein wichtiger Punkt war, dass sie im Sommer 2012 darauf pochte, dass der überaus angesehene Musiklehrer und Chorleiter Ulrich Brall gegen seinen Willen aus dem Schuldienst schied. Wohlgemerkt im Alter von 67 Jahren. Dennoch sorgte dies nicht nur bei dem im November 2013 verstorbenen Brall für große Verbitterung.

In der Folge gab es immer wieder interne Streitereien, das Klima verschlechterte sich stetig. Für Unzufriedenheit am ältesten Gymnasium der Stadt sorgt auch, dass die Anmeldezahlen seit Jahren schwach sind.