Das Knirps-Mobil hat viele Stammgäste

Seit fast zehn Jahren ist der Spielebus in den Stadtteilen unterwegs. Er ist nach wie vor äußerst gefragt.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Ein eisiger Wind fegt über den Kamper Acker, von der berüchtigten Trinker-Szene ist kaum etwas zu sehen, Statt dessen tummelten sich Dienstag gegen 16 Uhr ein gutes Dutzend Kinder im Vorschulalter auf der Rollschuhbahn — und es wurden immer mehr. Zum letzten Mal in diesem Jahr machte das Knirps—Mobil des BDKJ, des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, auf dem Platz Station.

Es ist ein umgebauter amerikanischer Schulbus voller Bobbycars, Rollern, Eimerstelzen, Dreirädern, Waveboards, Skateboards und Balloon-Bikes.

Diesen Sommer stand das Knirps-Mobil jeden Dienstag hier und die achtjährige Nele gehört schon zu den Stammgästen. „Das Spielzeug ist einfach toll, aber am liebsten mag ich die Balloon-Bikes“, schwärmt sie — um dann sofort wieder auf einem dieser Fahrräder mit Reifenluftfederung davon zu düsen. Auch Sara Thaabin übt sich auf solch einem Gefährt, wobei Vater Mohammed noch ein wenig Schützenhilfe beim Gleichgewichthalten leistet. „Wir wohnen direkt um die Ecke, und wann immer möglich, kommen wir hierher“, sagt er. Probleme mit der Trinkerszene haber er nie gehabt. Auch Jennifer Lindenhain nicht, die dem vierjährigen Joshua regelmäßig am Kamper Acker ist. Ebenso wie auf dem Paulinenplatz, wo das Knirps-Mobil jeweils montags steht. „Ich wohne in Reisholz und habe das Angebot vor zwei Jahren kennengelernt. Mit diesen Spielgeräten können sich die Kinder richtig austoben“, sagt sie.

„Knirps“ — das steht für Kinder, Nachbarn, Initiative, rollend, Patenschaft und Spielplatz. Im nächsten Jahr besteht das Projekt des BDKJ Düsseldorf zehn Jahre und der Bedarf ist nach wie vor groß. „Deshalb fahren wir in jedem Jahr auch neue Stadtteilplätze an“, sagt Projektleiterin Andrea Bruns-.Albrecht.

Fest gebucht sind seit längerem die Standorte Paulinenpark in Reisholz, wo das Knirpsmobil fast jeden Montag steht, und der Kamper Acker in Holthausen, der dienstags angefahren wird. Mittwochs bis freitags geht es dann in weitere Stadtteile.

Ziel von „Knirps-Mobil“ ist aber nicht nur, eher öde Stellen durch ein interessantes Spielangebot aufzuwerten, sondern auch das Miteinander der Kinder zu fördern. Dass im Schnitt mehr als 30 Kinder zum Bus kommen, bestätigt das Konzept. Deshalb wird es Ende März 2015 wieder losgehen. Und auch der Fürstenplatz in Friedrichstadt wird dann erneut angesteuert.