Das „lächelnde D“ gibt es sogar schon in Köln

Kommunikationsexperte Michael Meyer fürchtet, dass das neue Logo schnell ausgedient hat.

Düsseldorf. Am Freitag wird das „lächelnde D“ von OB Dirk Elbers offiziell eingeführt, aber Experten glauben, dass die Überlebenschance der neuen Dachmarke nicht groß ist: „Ich fürchte, dass sich die Bürger in fünf Jahren sattgesehen haben und der Steuerzahler erneut zur Kasse gebeten werden muss, um ein neues Logo zu kreieren“, sagt Michael Meyer.

Der Geschäftsführer der Düsseldorfer Firma Mayer Waldeck Gesellschaft für Kommunikation und Markenprofil stand mit im Wettbewerb um die Einführung des neuen Aushängeschilds. Vor dem Start der Kampagne am Samstag schaute er sich noch mal im Internet um: „Wir mussten nur eine halbe Stunde googeln, um zahlreiche Beispiele zu finden, wo das Logo schon überall verwendet wird.“

Die australische Stadt Dubbo ist darunter, der tschechische TV-Kinderkanal und auch der Kölner Stadtteil Hahnwald. Auch alte Facebook-Einträge gibt es, in denen die Werbeagentur Domino BBDO (2001 bis 2010) aus Riga mit einem „lächelnden D“ gezeigt wird.

BBDO hat das neue Düsseldorfer Logo für angeblich 150 000 Euro entwickelt. Bereits kurz nach der Veröffentlichung waren etliche Beispiele weltweiter Verwendung des Logos bekannt geworden.

Michael Meyer: „Das ist nicht besonders glücklich, dass man das durchgesetzt hat. Hier war offensichtlich ein Malus von Anfang an. Mit dem Gesamtpaket wollte man ja eigentlich eine Differenzierung erzielen. Dann gehe ich aber nicht auf ein Feld, auf dem ich mit Gleichartigkeit konfrontiert werde.“ Die Kampagne sei jetzt „eine peinliche Geschichte“.