Klinikmüll entdeckt? Das steckt hinter dem vermeintlichen Umweltskandal an der Hammer Brücke
Düsseldorf · Die Polizei hat am Samstag mehrere verschlossene Tonnen unter der Eisenbahnbrücke in Hamm gefunden, die als gefährlicher Abfall gekennzeichnet waren. Nun steht fest worum es sich bei dem Inhalt gehandelt hat.
Der vermeintliche Umweltskandal hat eine skurrile Wendung erfahren. Denn die unter der Hammer Brücke gefundenen Abfälle stammen nun doch nicht aus einer Klinik, es handelt sich vielmehr um Taubenkot.
Zur Erinnerung: Einer Polizeistreife waren am Samstagabend 14 schwarze Mülltonnen am Rhein unter der Hammer Brücke aufgefallen, die durch eine Aufschrift als biologisch-medizinischer Abfall gekennzeichnet waren. Die mit drei Fahrzeuge ausgerückte Feuerwehr übergab den Fall nach kurzer Sichtung schließlich an das Umweltamt, das nun eine Erklärung für den Fund liefern konnte.
Ein Stadtsprecher erklärte auf Anfrage unserer Redaktion: Die Deutsche Bahn hatte ein Unternehmen beauftragt, den Taubendreck unter der Brücke zu entfernen. Das geschah am Donnerstag und Freitag.
Ein weiteres Unternehmen sollte die Abfälle dann entsorgen, schaffte es jedoch zeitlich am Abend nicht mehr, so dass die Tonnen über das Wochenende hinweg stehenblieben. Zwar waren die Behälter ordnungsgemäß verschlossen und auch beschriftet, da diese Formulierung auch für reine Bioabfälle angewendet wird, allerdings hätten sie laut Stadtsprecher nicht stehenbleiben dürfen. „Die Kosten des Einsatzes werden nun dem Entsorger in Rechnung gestellt.“ Wie hoch die Kosten ausfallen, sei noch nicht klar. ale