Das war Heinos bestes Jahr: „Und es geht munter weiter“
Zum ersten Mal mit einer CD an der Spitze der Charts und Download-König: 2013 war ganz klar das Heino-Jahr.
Düsseldorf. Noch vor ein paar Jahren hatte Heino keine Ahnung, was Downloads genau sind. Vor ein paar Wochen wurde der gebürtige Oberbilker 75 Jahre alt und ist stolz: „Wir hätte gedacht, dass Heino einmal Download-König wird?“ Nicht nur das. Sein Rock-Album „Mit freundlichen Grüßen“ hat ihn erstmals mit einer CD an die Spitze der Charts katapultiert.
„Von null auf eins. Das hat mich selbst total überrascht. Früher war das anders. Da hat man sich nach vorne langsam herangetastet“, hört man immer noch das Staunen über den eigenen Erfolg. „Und es geht munter weiter“, verspricht Heino für das nächste Jahr.
Dabei war der Coup, deutsche Rocksongs im Heino-Sound zu präsentieren, von langer Hand geplant: „Vor etwa zwei Jahren haben wir dann angefangen, die Idee konsequent umzusetzen, Bedenken kamen vor allem aus dem persönlichen Umfeld: „Dafür bist du zu alt, haben mir manche gesagt. Aber mir konnte ja eh nicht viel passieren.“ Schließlich kann sich Heino auf sein Stammpublikum verlassen.
Für ihn sei die CD ein Experiment gewesen: „Ich habe ja bisher noch nie für junge Leute produziert.“ Mit der Platte sei ihm so etwas wie eine musikalische Integration gelungen: „Jetzt können endlich Jung und Alt zusammen Heino hören.“
Mit der Kritik, die unter anderem von den Toten Hosen kam, hat der immer-blonde Barde kein Problem: „Das interessiert mich nicht. Neid und Missgunst gibt es überall.“
Stattdessen freut er sich auf das große Finale des Jahres, das heute Abend in Berlin stattfinden wird. Heino ist Stargast bei der Silvester-Party vor dem Brandenburger Tor: „Wer kann schon vor ein paar hunderttausend Menschen spielen? Wir werden so gegen zehn Minuten vor Mitternacht auftreten. Ich freue mich schon sehr.“
Eine lange Pause nimmt sich Heino nicht, denn Anfang Januar geht es gleich mit Kirchenkonzerten weiter. Die Tournee führt ihn auch in seine Heimatstadt Düsseldorf, am 5. Januar singt der 75-Jährige in der Christus-Kirche an der Kruppstraße: „Das Konzert ist praktisch ausverkauft. Wenn überhaupt, dann gibt es nur noch einige Restkarten.“
Zeit, um Freunde zu besuchen, nimmt der Sänger sich nicht: „Ich möchte so schnell wie möglich zurück nach Kitzbühel, wo Hannelore noch wegen ihrer Hüfte im Krankenhaus liegt.“
Im Frühjahr zieht der 75-Jährige dann wieder die Lederkluft an: „Ich habe schon 60 bis 70 Konzert-Termine.“ Hart rockt der Enzian ...