Düsseldorf Demo gegen AfD-Wahlkampf mit Petry und Pretzell in Düsseldorf

Die AfD lädt zur Wahlkampfveranstaltung mit dem NRW-Spitzenkandidaten. Zugleich ruft ein breites Bündnis zur Gegendemo. Die Polizei stellt sich auf.

Parteichefin Frauke Petry und der AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in NRW, Marcus Pretzell haben sich für eine Kundgebung in Düsseldorf angemeldet.

Foto: Ina Fassbender

Düsseldorf. Wahlkampf und Gegendemo: Am kommenden Freitagnachmittag wird am Johannes-Rau-Platz viel Auflauf erwartet. Die AfD lädt um 15 Uhr zur Wahlkampfveranstaltung in Landtagsnähe, angesagt hat sich neben ihrem NRW-Spitzenkandidaten Marcus Pretzell auch Frauke Petry. Gerechnet wird mit 200 bis 250 Teilnehmern. Zugleich ruft ein breites Bündnis zur Gegendemo ab 14 am Rau-Platz auf, Motto: „In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus. Wir sind viele. Wir sind eins“. Getragen wird es vom DGB sowie mehreren Gruppen wie ,,Düsseldorf stellt sich quer‘‘ (DSSQ), ,,Düsseldorf ist bunt‘‘, und dem ,,Düsseldorfer Appell‘‘. Auch die SPD ruft zur Teilnahme an der Gegendemo auf.

Am kommenden Freitagnachmittag wird am Johannes-Rau-Platz viel Auflauf erwartet. Die AfD lädt um 15 Uhr zur Wahlkampfveranstaltung.

Foto: Young David (DY)

Zum Beginn des langen Wochenendes drohen damit auch Verkehrsprobleme rund um den Ort der Kundgebungen. Betroffen sind Harold-, Neusser- und Hubertusstraße. Womöglich wird auch der Linienverkehr der Rheinbahn (Straßenbahnlinien 706, 708, 709) beeinträchtigt. Genaueres will die Polizei noch mitteilen. Der 1. Mai bleibt aber allein den traditionellen Gewerkschafts-Kundgebungen zum Tag der Arbeit vorbehalten. Und für die Polizei steht kein Großeinsatz an. Denn die AfD hat eine ursprünglich für den Montag geplante Kundgebung ihrer Arbeitnehmergruppe AVA abgesagt. „Angesichts der zu befürchtenden Gegenaktionen von Antifa-Gruppen ist das sicher der richtige Schritt“, sagt AfD-Sprecher Michael Schwarzer, man wolle nach den Eindrücken vom Bundesparteitag in Köln den Polizisten diesen Feiertagseinsatz ersparen.

Dennoch richtet sich die 1.Mai-Kundgebung diesmal explizit gegen Rechtsextremismus und -populismus. „Unsere Geschichte verpflichtet uns zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus“, heißt es in der Einladung. Los geht’s um 10.30 Uhr am DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße. Um 11 Uhr starte der Demozug über die Kö, Graf-Adolf-Platz zum Johannes-Rau-Platz, wo ab 12 Uhr diverse Redner von Jakob Augstein über OB Geisel bis zu Superintendentin Henrike Tetz das Wort ergreifen.