Der Belsenpark ist nun offiziell eröffnet

Das neue Stadtviertel hinter dem Belsenplatz bietet Wasser-, Wiesen- und Spielzonen.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Der Belsenpark wurde am Mittwoch im Beisein von Anliegern, Politik und Verwaltung bei strömendem Regen eröffnet. Nur Gartenamtsleiterin Doris Törkel freute sich: „Endlich Regen. Das tut dem Rasen gut. Das hier ist Gärtnerwetter.“ Mit dem Bau der Grünanlage entlang des Greifweges ist eine neue Oase in Oberkassel entstanden. Ein Teich, ein Spielplatz, diverse Wege und Plätze, große, naturnahe Rasen- und Wiesenflächen zeichnen die 16 800 Quadratmeter große Anlage aus.

Mit der Einweihung des Parks nimmt eine unendliche Geschichte ihr Ende. 1972 wurde der alte Güterbahnhof Oberkassel aufgegeben. Seitdem entstand dort ein Ökotop mit blauflügeligen Sandschrecken und Fledermäusen auf dem Schotter. Derweil wurde ein Plan nach dem anderen aufgestellt und wegen fehlender Investoren verworfen. Zum Glück. Denn ursprünglich sollte hier ein Büro- und Gewerbegebiet entstehen. Heute ist der Belsenpark ein begehrtes Wohnviertel, fünf Minuten vom Rhein und von der Lueg-allee entfernt. Anlieger Georg Eichenauer heute: „Ich wohne jetzt drei Jahre hier und bin froh, dass der Park endlich fertig ist.“ Zahnarzt Matthias Mokry spricht gar von einem „optischen Genuss“.

Der neue Park ging soeben in die Obhut des Gartenamts. Die Umgebung seiner Wasserfläche wirkt noch kahl, weil der Schilf erst wachsen muss. Dass hier Kinder mit Steinchen nach Enten werfen, finden einige Anlieger schrecklich. Der Kinderspielplatz mit dem unterfahrbaren Sandkasten und der Rollstuhlwippe wird gelobt, weil behinderte und nichtbehinderte Kinder miteinander spielen können.

Die lautstarken Proteste von Eltern mit älteren Kindern hat sich die Stadtverwaltung zu Herzen genommen. Zu dem 2500 Quadratmeter großen Spielplatz sollen weitere 4000 Quadratmeter hinzukommen, damit auch ältere Kinder dort spielen können. Die Verhandlungen laufen. Nach Auskunft der Gründezernentin Helga Stulgies könnte 2019 der Park erweitert sein.

Die Anlieger nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Wünsche und Anregungen vorzutragen. An erster Stelle steht die Beleuchtung von Parks und Spielplatz. Doris Törkel winkte ab. Der Boulevard und der Greifweg sowie ein Mittelsteg seien beleuchtet. Jede Lichtquelle im Park sei jedoch für Tiere ein Störeffekt. Und ein beleuchteter Spielplatz in den Abendstunden locke Jugendliche mit Bierflaschen an.

Ärgerlich sei der schleppende Ausbau am Greifweg. Hier antwortete Bezirksbürgermeister Rolf Tups: „Im Oktober kommt die Vorlage ins Rathaus Oberkassel. Mitte 2018 wird gebaut.“ Die Hundehalter interessierten sich für Tütenständer. Sie werden nicht im Park, sondern an den Straßen aufgestellt. Dasselbe gilt für Müllbehälter.