Leichtathletik: Madukas Ziel ist das EM-Finale
Max Thorwirth strebt in Bydgoszcz den Endlauf an.
Düsseldorf. So etwas hat es in Düsseldorfs Leichtathletik auch noch nicht gegeben: An zwei Orten sind die jungen Athleten bei Welt- und Europameisterschaften parallel im Einsatz. Bei der U 18-WM in Nairobi musste der 16-jährige Maximilian Kluth (ART) Mittwochvormittag beim Zehnkampf aber bereits im 100-Meter-Lauf wegen einer Oberschenkelverletzung passen.
Hätte er seinen Wettkampf wie geplant durchziehen können, wäre es heute ab 16.35 Uhr besonders spannend um die Düsseldorfer Athleten geworden, hätte doch da sein 1500-Meter-Lauf angestanden — und gleichzeitig im polnischen Bydgoszcz bei der U 23-EM die Qualifikation im Dreisprung für die 21-jährige Jessie Maduka (ART) sowie fünf Minuten später der 1500-Meter-Vorlauf für den 22-jährigen Maximilian Thorwirth (SFD 75).
Maduka muss in Polen auf ihren Trainer Ralf Jaros verzichten, da dieser in Nairobi von Kluth gebraucht wurde. Daher wird sie nun von dem Chemnitzer Harry Marusch betreut, der auch Trainer der deutschen Meisterin Christin Gierisch ist. Maduka war vor drei Wochen, trotz einer anstrengenden Saison in den USA, überraschend Deutsche U 23-Meisterin geworden und hatte sich um fast einen halben Meter auf die Weite von 13,61 gesteigert. In der Meldeliste liegt sie damit auf Rang sieben, Medaillen-Hoffnungen gibt es jedoch nicht, denn vorne stehen drei Springerinnen mit Bestweiten von deutlich über 14 Metern. Maduka möchte heute die Qualifikation überstehen, um dann morgen das Finale der besten zwölf Dreispringerinnen zu bestreiten.
Das Finale ist auch das Ziel von Maximilian Thorwirth. Der Deutsche U 23-Meister im 5000-Meter-Lauf liegt über 1500-Meter mit seiner Bestzeit von 3:41,26 Minuten auf Rang 14, zwölf kommen ins Finale am Samstag. „Das wird alles sehr eng“, sagt sein Trainer Bernd Zahlten dennoch hoffnungsvoll. Der SFD 75 ist mit einer größeren Gruppe vor Ort dabei, um Thorwirth wie bei seinem DM-Titelgewinn in Leverkusen vor drei Wochen lautstark anzufeuern. Von Thorwirth selbst gibt es keine Prognosen. „Schau’n wir mal“, sagt er vor seinem ersten Auftritt im deutschen Nationaltrikot verschmitzt.