Der Düsseldorfer Verein „Mentor“ feiert und sucht Leselernhelfer

450 Kinder erhalten Unterstützung beim Lesenlernen, der Bedarf ist aber noch höher.

Foto: Harste

Düsseldorf. Zu seinem Sommerfest im Volksgarten hat der Verein „Mentor — Die Leselernhelfer“ eine schöne Nachricht verkündet und eine wichtige Bitte geäußert. Die schöne Nachricht: An 63 Düsseldorfer Schulen finden derzeit 450 Mentor-Stunden pro Woche statt, bei denen Kinder die Freude am Lesen vermittelt werden soll. Die wichtige Bitte: Der Bedarf ist noch nicht gedeckt, der Verein sucht weitere Unterstützer, die in Schulen gehen und mit Kindern lesen. Wer die Arbeit anders unterstützen möchte, kann für zehn Euro monatlich Fördermitglied werden oder einen einmaligen Betrag spenden.

Viele Kinder empfinden Lesen als sehr schwierig oder langweilig. Genau an diese Kinder wendet sich „Mentor“. Sie wecken, bei Kindern, die keine Lesevorbilder haben, Begeisterung für Bücher. Jeder Mentor betreut über einen längeren Zeitraum ein Kind. Die beiden treffen sich an der Schule, um eine Stunde gemeinsam Geschichten zu erlesen und darüber zu sprechen. Es geht ausdrücklich nicht um Nachhilfe oder Förderunterricht. Die Treffen mit den Mentoren stärken das Selbstbewusstsein der Kinder, Lesekompetenz und Wortschatz werden spielerisch erweitert. Jeder Mentor kann, da er sich immer mit demselben Kind trifft, auf die Fähigkeiten und Interessen seines Mentor-Kindes eingehen.

Der Verein bereitet seine Mentoren auf ihre Aufgabe vor und betreut sie während ihrer Tätigkeit. Wer mitmachen möchte, sollte regelmäßig eine Stunde Zeit pro Woche haben. Der Einsatz ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und etwa 16 Uhr möglich. Nach einem Kennenlerntermin entscheidet der Verein, ob er den Interessenten als Mentor einsetzt. Wenn ja, wird die Schule informiert und die bestimmt einen Schüler für das Programm. Vor dem Start müssen die Eltern noch ihr Einverständnis geben.