Heiligenverehrung in Düsseldorf Suitbertusschrein wird ausnahmsweise geöffnet

Kaiserswerth · Der wertvolle Schrein wird restauriert und dafür nach Köln gebracht. Vorher werden die Reliquien entnommen. Dabei dürfen die Gläubigen zusehen.

Pfarrer Oliver Dregger (l.) bei der Öffnung des Schreins.

Foto: Oliver Dregger

(brab) In einer Vitrine in der Kaiserswerther Basilika am Suitbertus-Stiftsplatz steht ein prächtiger Goldschrein, in dem seit 1264 die Gebeine des Heiligen Suitbertus und seines Begleiters, dem Heiligen Willeycus, aufbewahrt werden. Am Suitbertusfest am Wochenende wird dieser Schrein ausnahmsweise geöffnet und der Reliquienkasten entnommen. Denn der kostbare Goldschrein wird für umfangreiche Restaurierungsarbeiten in die Goldschmiede des Kölner Domes überführt.

Die Restaurierung des mit Edelmetallen, Emailleplatten und Edelsteinen verkleideten und reich mit Figuren und Architekturelementen geschmückten „Goldenen Hauses“ wird drei Jahre dauern. Wenn das wertvolle Kunstwerk wieder zurückkehrt, soll es nicht mehr hinter dem Hochaltar in der Vitrine aus Sicherheitsglas präsentiert werden, sondern eine neue Vitrine erhalten. Diese wird über ein neues Beleuchtungskonzept verfügen. Außerdem wird der Schrein an eine prominentere Stelle auf die Mittelachse der Basilika versetzt.

Mitglieder der Schützenbruderschaft und Pfarrer Oliver Dregger haben bereits geübt, wie die Umbettung der Gebeine am Freitag ablaufen soll und wie der Schrein dann problemlos geöffnet werden kann. An verschiedenen Stellen wurden dafür Schließmechanismen geöffnet. Danach konnte eine kleine Luke aufgeklappt werden, durch die die Männer an weitere Schlösser im Inneren des Schreins gelangten. Danach konnte der Schreinsdeckel vorsichtig abgehoben werden. Dieser Ablauf wird am Freitag, 3. September, wiederholt, wenn nach dem Morgengebet um 7 Uhr der Reliquienkasten entnommen wird. Bei diesem seltenen Vorgang dürfen die Gläubigen anwesend sein.

Am Samstag, 4. September, wird um 10 Uhr ein Hochamt in der St. Suitbertus-Basilika gefeiert. Am Sonntag, 5. September, zelebriert um 11 Uhr Generalvikar Domkapitular Markus Hofmann das Hochamt auf dem Stiftsplatz. Anschließend findet ein Beisammensein im Pfarrgarten (mit 3G-Nachweis) statt. Um 15 Uhr wird eine Führung in der Basilika angeboten. Von 16 bis 17 Uhr ist das Spee-Archiv, Suitbertus-Stiftsplatz 11, geöffnet. Die Suitbertus-Vesper findet um 19.30 Uhr in der Basilika statt mit anschließender Schrein- und Lichterprozession durch den Ort.