Der Rheinufertunnel feiert Geburtstag
Vor 20 Jahren wurde der Rheinufertunnel eröffnet. Düsseldorf bekam die Promenade.
Düsseldorf. Am Montag können sich vermutlich selbst die waschechten Düsseldorf ab 40 aufwärts beim Spaziergang über die Rheinuferpromenade nicht mehr vorstellen, dass dort tatsächlich jahrzehntelang Autoschlangen zwischen Fluss und Altstadt dahinbrummten. Das ist Geschichte. Und zwar seit genau zwei Jahrzehnten: Am 15. Dezember 1993 ging der Rheinufertunnel in Betrieb, er feierte Sonntag sozusagen seinen 20. Geburtstag.
Die Idee zum Tunnel bestand schon in den 70ern. Doch erst 1987 fasst der Rat der Stadt den entscheidenden Grundsatzbeschluss. Beim Bau selbst ging dafür alles ganz schnell: Am 15. März 1990 wurde mit 1990 Litern Freibier für die Düsseldorfer der erste Spatenstich gesetzt. Dreieinhalb Jahre später rollten die ersten Autos unterirdisch.
Dabei war das Unterfangen durchaus kein einfaches: Wegen des geringen Abstandes der Altstadtbebauung zum Rhein wurden die Tunnelröhren auf 1,2 Kilometern Länge übereinandergelegt. In der Zwischendecke kreuzt dann auch noch die Düssel und fließt zum Rhein.
Dass sich der Aufwand gelohnt hat, da ist Oberbürgermeister Dirk Elbers heute sicher: „Die Tieflegung der Rheinuferstraße hat der Stadtgestaltung in Düsseldorf einen mächtigen Schub gegeben und nach ihrer Verwirklichung alle ursprünglichen Zweifler eines Besseren belehrt.“ Täglich 55 000 Autos auf der wichtigen Verkehrsachse durch die City kamen unter die Erde, die Altstadt erhielt dafür ihre Promenade und kehrte so an den Rhein zurück. Eine Entwicklung, die noch immer nicht abgeschlossen ist: Die Promenade soll bald in Richtung Norden verlängert werden. Red/juki