Ingenhoven-Tal Der Stand beim Kö-Bogen II: Erste Mieter ziehen im Frühjahr ein
Düsseldorf · Laut Investor Centrum liegt der 500 Millionen-Bau im Zeitplan. Bis zur Eröffnung wird es noch Monate dauern.
In und auf den beiden Gebäuden am Gründgens-Platz wird seit Monaten auf Hochtouren gearbeitet. Die Scheiben sind schon eingesetzt. Es lässt sich schon ein Blick in die Bauten des Ingenhoven-Tals werfen. Bis zur Eröffnung wird aber noch einige Zeit vergehen.
„Wir übergeben im Frühjahr 2020 planmäßig die ersten Mietflächen an die Mieter, sie werden dann von den Mietern selbstständig ausgebaut“, erklärt Peter Knopf, Geschäftsführer der Centrum Projektentwicklung, die den Bau der Gebäude von Architekt Christoph Ingenhoven mit der B&L Gruppe umsetzt. Auf der Baustelle liege alles im gesteckten Zeitrahmen, teilt Knopf mit. Bis die Geschäfte eröffnen wird es dann noch einige Monate dauern. Die Eröffnung der Ladenlokale sei für das dritte Quartal 2020 geplant, wobei es je nach Mieterwunsch auch möglich sein wird, einzelne Shops bereits früher zu eröffnen.
Die Einzelhandelsflächen sind zu 60 Prozent vergeben
Zu den Mietern gehören Aldi und DM, die ins Untergeschoss gehen, sowie TK Maxx und Mango. Beim Richtfest und der Grundsteinlegung im Mai teilte Jürgen Mentzel, Projektleiter von Centrum, mit, dass die Einzelhandelsflächen zu 60 Prozent vergeben seien. In den Pyramidenbau an den Straßenbahngleisen ziehen Gastronomen ein. Es soll ein asiatisches sowie ein indisches Konzept geben, ein Hamburger-Restaurant aus Deutschland sowie ein Düsseldorfer Café. Ein Café ist zudem für die Ecke im großen Gebäude zum Gründgens-Platz hin und im Durchgang zum Schauspielhaus im Ingenhoven-Tal geplant. Zu weiteren Mietern hat sich Centrum auf Nachfrage nicht geäußert.
Nicht kommentieren wollte Mentzel beim Richtfest im Mai, ob H&M einzieht, was allerdings nach dem Auszug einige wenige Meter weiter westlich auf der Schadowstraße naheliegen würde.
Liegewiese und acht Kilometer Hainbuchenhecken-Streifen
Konkreter wird der Investor bei der Planung der Begrünung. Der kleinere – in der Spitze bis zu zehn Meter hohe – Pyramidenbau wird mit einer Liegewiese begrünt. Der Große Bau wird auf dem Dach und an zwei Fassaden-Seiten mit Hainbuchenhecken begrünt. Aktuell ist das Dach noch schwarz verkleidet.
Die acht Kilometer Hainbuchenhecken-Streifen werden bereits seit 2016 in der Reihenfolge wie sie später am Bau stehen in einer Baumschule im Emsland herangezogen. Die Hecken sollen in wenigen Monaten angebracht werden. „Wir werden zu Beginn des Jahres 2020 damit beginnen“, sagt Knopf. So sollen die Hainbuchen dann direkt am Gebäude ihr Laub abwerfen und gemeinsam grün werden. Im Winter sind die Hecken nämlich braun. Die Wiese auf dem Schrägdach soll dann im Frühjahr 2020 angebracht werden.
Eine 112,5 Meter LED-Fassade als elektronische Werbefläche
Eine weitere sehr markante Eigenart des Gebäudekomplexes wird die LED-Fassade entlang der Schadowstraße sein. In der zweiten Etage des Baus will der Projektentwickler Centrum eine 112,5 Meter lange und fünf Meter hohe elektronische Werbefläche auf die Fensterscheiben legen. Auf der LED-Fassade mit der Länge eines Fußballplatzes will der Investor 16 Stunden am Tag (werktags von 7-23 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 24 Uhr) bewegte Werbe-Bilder und Filme vermarkten. Jeweils sechs Stunden am Tag sind jedoch kostenlos für die Stadt reserviert, die dann für ihre Kunst- und Kulturangebote dort werben darf. Die LED-Fassade soll mit Fertigstellung der Shopflächen durch die Mieter, also in den Sommermonaten 2020, angebracht werden, sagt Peter Knopf.
Gustaf-Gründgens-Platz soll im Jahr 2020 fertiggestellt werden
Für die Umgestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes ist die Stadt zuständig. Neben einer neuen Asphaltierung soll es neue Sitzmöbel, Wasserfontänen und kleine Grünflächen geben. Auf Nachfrage, wann der Platz fertig sei, bleibt Stadtsprecher Michael Bergmann vage. Die Fertigstellung sei im Jahr 2020 geplant. Die Arbeiten würden aber im Zeitplan liegen. Die Umgestaltung der angrenzenden Schadowstraße zu einer Fußgängerzone ist bis Ende 2020 eingeplant.