Finanzen in Düsseldorf Deutsche Bank: Aktien sind begehrt

Düsseldorf · In Düsseldorf wird bei der Bank immer mehr Geld in Anlagen investiert, vor allem in Aktien. Das Geschäftsvolumen des Hauses ist deutlich gewachsen.

Thomas Buschmann, bei der Deutschen Bank Sprecher der Geschäftsleitung Region Nordwest und Leiter der Unternehmensbank Region Nordwest.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Deutsche Bank hat das vergangene Geschäftsjahr in der Region Nordwest und in Düsseldorf als „sehr gut“ bilanziert. Das Geschäftsvolumen, also die Summe aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen, wuchs in der Region um 6,9 Prozent auf 65,5 Milliarden Euro; im Marktgebiet Düsseldorf um 6,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Kunden liegt regional bei 1,2 Millionen, in Düsseldorf bei 162 000. Konkrete Angaben zum Ergebnis macht die Bank generell nicht regional aufgeschlüsselt, wie ein Sprecher auf Nachfrage
sagt.

„Die Pandemie, niedrige Zinsen, steigende Inflation und der furchtbare Krieg in der Ukraine: Das Marktumfeld, in dem wir uns bewegen, ist denkbar schwierig“, sagt Thomas Buschmann, Sprecher der Geschäftsleitung Region Nordwest und Leiter der Unternehmensbank Region Nordwest. „Dennoch haben wir das Geschäftsjahr sowie die ersten Wochen des neuen Jahres sehr erfolgreich abgeschlossen.“ Gesamtertrag und Kreditvolumen seien im Firmenkundengeschäft „deutlich gestiegen“.

Die Bank stellt wie andere Institute eine immer höhere Nachfrage nach Anlagen fest, eine Folge der starken Inflation. Nachhaltigkeit spielt dabei laut Bank eine immer größere Rolle. Das Depotvolumen erhöhte sich in der Landeshauptstadt um 18,6 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Das Einlagenvolumen lag bei rund 7,1 Milliarden Euro (plus 1,6 Prozent). „In den letzten Wochen mehren sich Anfragen nach der geeigneten Vermögensstrategie in der Ukraine-Krise“, sagt Sigrid Bowenkamp, die das Privatkundengeschäft in der Region verantwortet. Generell beliebt bei Düsseldorfern seien vor allem Aktien.

Ebenfalls stark nachgefragt sind Immobilienkredite. Erneut haben die Düsseldorfer laut Bowenkamp mehr investiert, um ihr zu Hause auszubauen oder zu modernisieren. Das Kreditgeschäft habe sich insgesamt „sehr positiv“ entwickelt, vor allem bei Baufinanzierungen und gewerblichen Krediten. Das Kreditvolumen betrug in Düsseldorf 3,6 Milliarden Euro (plus 3,5 Prozent). Bei Privatkrediten sei hingegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Bowenkamp führt das auf eine im Zuge der Pandemie „gedämpfte Konsumlaune sowie die deutlich eingeschränkten Möglichkeiten für Reisen und Einkaufen“ zurück.