Die Fachhochschule wird 40
In den vergangenen vier Jahrzehnten hat die Hochschule mit diversen Problemen zu kämpfen gehabt.
Düsseldorf. Die Fachhochschule Düsseldorf (FHD) feiert am Freitag mit einem Festakt ihr 40-jähriges Bestehen. Dass der Weg der letzten Jahrzehnte nicht immer leicht war, daran erinnern der ehemalige Verwaltungsdirektor Peter Schmitt sowie die „Spurensuche“ in der aktuellen Ausgabe des Hochschul-Journals.
Die politische Grundlage für die Gründung von Fachhochschulen in Deutschland wurde schon am 31. Oktober 1968 geschaffen. „Die FH steckte anfangs jedoch noch in den Kinderschuhen, schließlich war sie ein Zusammenschluss verschiedener, verschulter Einrichtungen, die plötzlich eine homogene Hochschule bilden sollten. Dieser wissenschaftliche Anspruch musste sich natürlich erst einmal entwickeln“, sagt Schmitt.
Er selbst kam ein Jahr nach Hochschulgründung, also 1972, als Sachbearbeiter im Personalbereich an die FH. Da war es noch nicht lange her, dass aus sechs verschiedenen Vorgängereinrichtungen die sieben Fachbereiche Architektur, Design, Elektrotechnik, Maschinenbau/Verfahrenstechnik, Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Wirtschaft hervorgegangen waren.
Ein Rektoratsbericht von 1973 beschreibt die Situation wie folgt: „Der Zusammenschluss stellte alle vor Aufgaben, die nicht allein durch Arbeit zu bewältigen waren.“ Eine Bereitschaft, sich von lange praktizierten Denk- und Arbeitsformen zu trennen, habe sich bilden müssen. „Hier musste auch eine innere Veränderung in jedem einzelnen Mitglied der Fachhochschule stattfinden.“
Ebenso habe die FH Zeit ihres Bestehens mit Raumproblemen und einer anfänglichen Konkurrenz gegenüber der ebenfalls recht jungen Heinrich-Heine-Uni (Gründung 1965) zu kämpfen gehabt. Schmitt: „Die Fachhochschule galt immer als der kleine Bruder der Uni.“
Zudem galt die Stadt Düsseldorf als Wirtschafts- nicht aber als Hochschulstandort. Erst nach und nach habe sich eine immer größere Akzeptanz auch bei den hiesigen Firmen entwickelt. Die Raumnot blieb dennoch bestehen. Als „Kernzelle“ der Hochschule wird im Journal das Gebäude der Ingenieursschule an der Josef-Gockeln-Straße genannt.
Doch während der Gründungsphase zählten drei weitere Standorte zur Hochschule, aus deren räumlicher Trennung sich kommunikative und technische Probleme ergaben. Außerdem war die Fläche für den Andrang der Studierenden einfach nicht groß genug.
1977 zogen die Fachbereiche Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Wirtschaft auf den Campus der Heine-Uni, 1983 wurde ein Erweiterungsbau an der Georg-Glock-Straße in Betrieb genommen. Es folgten weitere Um-, Neu- und Erweiterungsbauten. Aktuell wird ein neuer Campus für die gesamte FH in Derendorf geplant.
Doch die Hochschule hat sich nicht nur räumlich verändert. „Früher waren die Studenten politischer“, sagt Schmitt. Der Protest sei energischer gewesen, da habe es auch schon mal geknallt. „Gerade in der 70ern haben die Studenten ihre Position noch sehr massiv deutlich gemacht. Diese Studienkultur ist leider auf der Strecke geblieben.“
An eine Protestaktion erinnert Schmitt sich noch genau. Aus Unmut über eine hochschulpolitische Entscheidung hätten die Studenten in den 70er Jahren versucht, den Eingang des Gebäudes an der Josef-Gockeln-Straße zuzumauern. Solch eine Aktion gab es jedoch schon lange nicht mehr.