Die Hoffnung auf eine Überraschung

Herren-Team des Düsseldorfer HC spielt erneut gegen zwei Final-Four-Kandidaten und muss auf einige Stammkräfte verzichten.

Foto: Lepke

Am zweiten Spieltag der ersten Bundesliga trifft das Hockey-Team des Düsseldorfer HC heute auf der eigenen Anlage am Seestern auf den Crefelder HTC und morgen geht es den amtierenden Deutschen Meister HTC Uhlenhorst Mülheim. Nach einem holprigen Start am vergangenen Wochenende mit zwei deutlichen Niederlagen gegen den Club an der Alster und den Hamburger Polo Club steht die DHC-Herren-Mannschaft an diesem Wochenende zwei weiteren Teams mit Final-Four-Ambitionen gegenüber.

Der Aderlass beim DHC von 13 Spielern und die verletzungsbedingten Ausfälle machen die Aufgabe für Trainer Mirko Stenzel derzeit nicht gerade leicht. Einige Spieler befinden sich zeitweise studienbedingt im Ausland, Linus Müller und Till Brock hingegen wechselten zur Ligakonkurrenz aus Mannheim und Mülheim. So treffen die Düsseldorfer am Sonntag auf Till Brock, der vom Seestern in seinen Heimatverein am Uhlenhorst zurückkehrte.

„Der Wechsel von Till war für uns die einzige überraschende Veränderung. Allerdings muss man seine Entscheidung, die für uns sehr traurig ist, auch verstehen, wenn der Heimatverein und amtierenden Deutsche Meister ihm ein Angebot macht“, sagte Dietmar Alf. „Bitter sind nun eben die Verletzungen unserer Stammkräfte Max Silanoglu und Julius Heimanns, die noch dazukommen.“

Auch DHC-Co-Trainer Dietmar Alf war bis kurz vor seinem Engagement in Düsseldorf für den Crefelder HTC in der Nachwuchsförderung tätig, nachdem er während einer jahrzehntelangen Trainerkarriere mit den Krefeldern den Deutschen Meistertitel in der Halle und auf dem Feld, sowie den Europapokal gewinnen konnte. Nach der erfolgreichen Arbeit mit Mirko Stenzel als Trainerteam, die dem DHC den Klassenerhalt im vergangenen Jahr sicherte, sehen sich die Trainer nun der neuen Aufgabe gegenüber, mit einem gänzlich neuformierten Team in der ersten Bundesliga zu bestehen.

In der vergangenen Woche hielt die Mannschaft mit den favorisierten Teams aus der Hansestadt über weite Strecken gut mit, leistete sich jedoch bei der 1:5-Niederlage gegen „Alster“ und beim 0:5 gegen Polo Hamburg deutlich zu viele leichte Fehler, um die Ergebnisse knapper zu gestalten.

Auch gegen beide Gegner des zweiten Spielwochenendes gilt der DHC als klarer Außenseiter, doch Alf weiß: „Das sind nicht die Spiele, die wir gewinnen müssen, wenn wir die Klasse halten wollen. Trotzdem werden wir keines davon einfach herschenken.“ Größere Chancen auf einen überraschenden Punktgewinn als gegen den Deutschen Meister aus Mülheim rechnen sich die Düsseldorfer beretis heute gegen den Crefelder HTC aus: „Krefeld wird mit seinen vielen Neuzugängen und einem herausragenden Spieler wie Niklas Wellen zwar eher auf die Play-offs schauen, als in erster Linie an den Klassenerhalt zu denken. Trotzdem gehören die Krefelder zu den Teams, bei denen man sicherlich versuchen sollte, einen Punkt zu entführen. Dazu müssen wir unsere leichten Fehler in den Defensivaktionen allerdings abstellen“, erklärte Alf.