NRW Die Radweg-Baustelle produziert Staus
Golzheim · Am Rheinpark entsteht ein neuer Radweg. Die Baustelle sorgt für lange Staus – und bleibt im Herbst.
(arl) Die Cecilienallee ist wieder zur Staufalle geworden – und schuld ist wieder ein Radweg. An der Stelle, die im vergangenen Jahr wegen des Pop-Up-Radwegs eine politische Debatte ausgelöst hatte, entsteht nun ein regulärer Weg für den Radverkehr. Das bedeutet während der Bauzeit unter anderem den Wegfall von einer der beiden Fahrspuren in Richtung Süden – und dadurch erhebliche Einschränkungen vor allem im Berufsverkehr.
Brisant ist der Zeitpunkt: Ausgerechnet jetzt zum Ende der Sommerferien wurde die Baustelle auf der wichtigen Verkehrsachse am Rhein eingerichtet. Sie soll bis Dezember bleiben, also über den Herbst, die verkehrsreichste Zeit des Jahres. Eigentlich ist das Amt für Verkehrsmanagement angehalten, die Sommerzeit für solche Projekte zu nutzen. Das war auch für diese besonders sensible Baustelle geplant.
Arbeiten sollten ursprünglich
im April beginnen
Ursprünglich hätten die Arbeiten schon im April beginnen und in den Ferien beendet werden sollen. Wie aus einer Vorlage für den Ordnungs- und Verkehrsausschuss hervorgeht, hat sich der Baubeginn verschoben. Die Stadt spricht von einer Verzögerung bei der Auftragsvergabe, weil das ursprünglich günstigste Angebot „fehlerhaft“ gewesen sei. Darüber hinaus sei umgeplant worden – zur „Optimierung der Baumscheiben“, heißt es in dem Papier. Die Folgen merken nun vor allem die Berufspendler am Morgen.
Am Joseph-Beuys-Ufer wird im ersten Bauabschnitt ein 2,75Meter breiter, neuer Zweirichtungsradweg gebaut. Er ist an rotem Asphalt zu erkennen sein. Er wird getrennt vom Fußgängerverkehr angelegt und soll mehr Platz und Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger bieten. Die Baukosten betragen 1,03 Millionen Euro.
Wegen der Arbeiten ist auch das Linksabbiegen vom Joseph-Beuys-Ufer auf die Fritz-Roeber-Straße sowie das Linksabbiegen von von der Oederallee auf das Joseph-Beuys-Ufer nicht möglich.
Der Pop-Up-Radweg sollte im vergangenen Sommer eine temporäre Verbesserung für den Radverkehr bieten. Wegen Staus und möglicher Gefahren durch schlechte Planung geriet das Projekt im Kommunalwahlkampf aber zum Streitpunkt.