Die Skipiste soll doch kommen — an die Bilker Arcaden

Betreiber Titus Jacobs nimmt den Vorschlag der Stadt an. Der Platz hat eine Größe von 8500 Quadratmetern und bietet viele Möglichkeiten.

Foto: Rainer Jensen/dpa

Düsseldorf. Eigentlich war das Projekt schon fast unter den Teppich gefallen, doch nun soll die umstrittene Skipiste wohl doch noch kommen. Und zwar am Standort an den Bilker Arcarden. Zumindest wenn es nach Betreiber Titus Jacobs geht. Zur Erinnerung: Jacobs hatte viele Jahre die Eisbahn am Kö-Bogen betrieben. Doch in diesem Jahr hat Schausteller Oscar Bruch, mit der DEG als Partner, den Zuschlag bekommen, der die Eisbahn aber wieder auf dem Corneliusplatz an der Kö aufbauen möchte. Und zwar auf einer Fläche von 1700 Quadratmetern.

Als Alternative wollte Jacobs eine Skipiste am Kö-Bogen aufbauen, doch diesem Plan erteilte die Politik eine Absage. Das teilte Baudezernentin Cornelia Zuschke im Wirtschaftsausschuss der Stadt mit. Sie begründete das mit der sehr komplexen Baustellen-Situation in der Vorweihnachtszeit. Allerdings bot die Stadt Jacobs zwei Ausweichstandorte an: vor den Bilker Arkaden und auf dem Benrather Weihnachtsmarkt. Beides kam für Jacobs vor einigen Wochen aber noch überhaupt nicht in Frage. „In Benrath hat der Weihnachtsmarkt nur am Wochenende geöffnet und damit ist der Standort unwirtschaftlich. Und auch Bilk bietet nicht die besten Voraussetzungen“, meinte Jacobs damals.

Doch jetzt hat Jabobs seine Meinung geändert und möchte das Angebot der Stadt annehmen. „Ich habe lange überlegt und bin wieder in Gesprächen mit der Stadt. Eine endgültige Entscheidung wird in der kommenden Woche fallen“, sagt Jacobs. Die Eisbahn soll auf einem Parkplatz neben den Arcarden aufgebaut werden. „Die Fläche dort hat etwa 8500 Quadratmeter und ist damit um ein vielfaches größer als am Kö—Bogen. Dort kann man um die Ski-Piste auch noch ein schönes Weihnachtsdorf aufbauen.“ Zehn bis 15 Meter hoch soll die Piste nach dem Berliner Vorbild auf dem Potsdamer Platz werden, 15 Meter breit und 50 Meter lang. Von Mitte November bis zum Ende der Schulferien im Januar soll die Ski-Piste geöffnet sein. „Im Grunde hängt es nur noch an kleineren Dingen. Auf der Fläche stehen Container und sie muss auch noch geebnet werden“, sagt Titus.

Allerdings muss noch der Hauptsponsor, die Ski-Region Hochgurgel, seine Bereitschaft erklären, das Projekt auch an den Bilker Arcarden mitzutragen. „Denn schließlich geht es um eine Investitionssumme im hohen sechsstelligen Bereich. Für den Standort am Kö-Bogen hatte ich bereits eine solche Zusage über vier Jahre“, sagt Jacobs, der die Eröffnung der Ski-Piste am liebsten zeitgleich mit der Eröffnung der Ski-Saison in Hochgurgl feiern möchte. „Das würden wir dann auf einer Videowand live aus Österreich übertragen. Die Schlüssel-Brauerei hat ebenfalls ihre Bereitschaft signalisiert, als Partner dabei zu sein.“

Bei der Stadt sieht man die Arcarden in Bilk als durchaus geeignete Stelle für eine weitere Alternative zum Weihnachtsmarkt in der Innenstadt. „Die Stadtverwaltung prüft derzeit die Rahmenbedingen und was an dieser Stelle möglich ist“, sagt Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld.