Düsseldorf Die vollste Innenstadt des Jahres
Dichtes Gedränge herrschte am dritten Adventswochenende in der City. Samstag musste die Polizei zwei Abbiegespuren sperren, größere Einsätze gab es nicht.
Düsseldorf. Felix Kreuzer und seine Mitstreiter von den Düsseldorfer Verkehrskadetten hatten am Wochenende nur wenige ruhige Minuten. „So voll wie am dritten und vierten Advent ist die Stadt das ganze Jahr über nicht“, sagte der Einsatzleiter. Zusammen mit rund 50 Jugendlichen regelte er den Verkehr an Heinrich-Heine- und Königsallee. Dennoch sei es entspannter als in den Vorjahren. „Voriges Jahr gab es hier noch wesentlich mehr Baustellen, die sind mittlerweile zurückgebaut worden. Das entspannt die ganze Lage, weil die Menschenmassen einfach mehr im Fluss sind und es sich nicht mehr so sehr an einzelnen Stellen staut.“
Das schienen auch die Altstadt-Besucher zu merken: „Es ist brechend voll, aber man schwimmt halt im Strom mit“ , sagte Mirthe Rombouts. Mit zwei Freundinnen war sie aus den Niederlanden gekommen, um Weihnachtsgeschenke in Düsseldorf zu besorgen. Gegen 11 Uhr habe sie noch ohne Probleme einen Parkplatz gefunden.
Wer später kam, musste länger suchen: Von 11.30 Uhr an waren am Samstag die Parkhäuser im Kernbereich der Altstadt bis in die Abendstunden durchgängig belegt. Vor den Zufahrten bildeten sich lange Warteschlangen, die zeitweise bis zur Heinrich-Heine-Allee gereicht und dort für Chaos gesorgt haben. „Fünf bis zehn Minuten habe ich hier gestanden, da ging nichts vor und nichts zurück“, sagte ein Autofahrer, der ins Parkhaus am Ratinger Tor wollte. In der Ausfahrt des Kö-Bogen-Tunnels musste die Polizei am Samstag kurzfristig den Linksabbiegestreifen sperren, an der Ausfahrt zur Berliner Allee hin den Rechtsabbiegestreifen zum Parkhaus der Schadow-Arkaden.
Über viel Umsatz freuten sich die Einzelhändler. „Es war definitiv mehr los als im vergangenen Jahr, die Stimmung unter den Händlern ist sehr positiv“, sagt Jan Kaiser vom Einzelhandelsverband NRW. Entsprechend voll war es in den Geschäften: So kam es vor, dass einige Kunden in den Geschäften an Schadowstraße und Königsallee mehr als zehn Minuten an der Kasse anstehen mussten. Vor allem hochpreisige Artikel seien am Wochenende über den Ladentisch gegangen, sagt Kaiser: „Besonders gefragt waren elektronische Artikel wie Drohnen und Virtual-Reality-Brillen.“ Auch Kinderspielzeug sei gut gekauft worden. Auch für das kommende Wochenende seien die Erwartungen hoch: „Da Weihnachten auf einen Samstag fällt, erwarten wir am Wochenende davor noch einmal eine volle Innenstadt", sagt Jan Kaiser.
Auch Felix Kreuzer rechnet damit, dass es kommendes Wochenende nicht wesentlich leerer sein wird auf den Straßen in der Innenstadt: „Das wird in etwa vergleichbar sein.“
Vergleichbar sei auch das Besucheraufkommen am Samstag und Sonntag gewesen, schätzt er. Für die Polizei sei der Samstag jedoch weitaus stressiger gewesen, sagt Peter Peters: „Der Sonntag war wesentlich entspannter, wir mussten nichts absperren und hatten keine größeren Einsätze.“
Insgesamt 14 (Vorjahr 11) Autos musste die Polizei am Wochenende abschleppen lassen, am Samstag haben die Beamten zudem 68 (Vorjahr 64) gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen.