Bildhauer Max Kratz Salinenbrunnen kommt nicht in den Zoopark

Die Bezirksvertretung 2 lehnt einen Antrag der CDU wegen zu hoher Kosten ab.

Foto: Thomas Kratz

Düsseldorf. Der Salinenbrunnen von Bildhauer Max Kratz war seit 1965 ein Markenzeichen auf dem Schadowplatz, fiel dann aber 2011 den Libeskindbauten und dem neuen Kö-Bogen zum Opfer. Nach seiner Demontage wurde der inzwischen marode gewordene Brunnen für 50 000 Euro aufwendig restauriert — doch die Suche nach einer neuen Heimat für den Blickfang blieb bisher ohne Erfolg.

Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 2 (Flingern, Düsseltal) brachte nun einen Antrag ein, um von der Verwaltung prüfen zu lassen, ob der Salinenbrunnen im Eingangsbereich des Zooparks am Brehmplatz aufgestellt werden könne. „Man könnte den Brunnen im Eingangsbereich des Parks aufstellen“, schlug die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Annelies Böcker vor. Doch bei den anderen Fraktionen stieß die Idee auf wenig Gegenliebe.

„Die Neugestaltung des Zooparks ist abgeschlossen. Es wird unmöglich sein, einen solch großen Brunnen noch einzufügen“, kritisierte Sabine Adamski (Grüne): „Zudem würde der Brunnen immense Kosten verursachen, zum Beispiel für die Wasserleitungen.“ Auch Michael Kendura (SPD) äußerte große Bedenken hinsichtlich entstehender Kosten. Annelies Böcker hielt dagegen: Die Umgestaltung des Zooparks sei völlig unabhängig davon, wenn der Brunnen im Eingangsbereich aufgestellt werden würde. Und die Kosten könnten aus dem Kulturetat bezahlt werden. „Wir müssten froh sein, wenn wir so ein beliebtes und bekanntes Kunstwerk bei uns im Bezirk stehen hätten.“ Ihre engagierten Appelle nützten letztlich nichts: Ihr Antrag wurde mit den Gegenstimmen von SPD, Grüne und FDP abgelehnt — es wird also nicht mal einen Prüfantrag geben.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein möglicher neuer Standort ausscheidet. Ursprünglich sollte der Salinenbrunnen an der Einmündung Klosterstraße in die Immermannstrauße aufgestellt werden. Die Stadt hatte bereits Wasserleitungen verlegen lassen. Doch die Familie von Bildhauer Max Kratz sprach sich gegen den Standort aus. „Da standen hohe Bäume drumherum, die nicht nur das Erscheinungsbild des Brunnens stark einschränken würden“, erklärte der Sohn des Bildhauers, Thomas Kratz. Er würde den Brunnen gerne wieder in der Innenstadt sprudeln sehen.