Schauspielhaus Doppelspitze am Schauspiel bleibt bis 2026

Düsseldorf · Generalintendant Wilfried Schulz und Geschäftsführerin Claudia Schmitz verlängern.

Wilfried Schulz und Claudia Schmitz haben ihre Verträge unterzeichnet.

Foto: ja/Ingo Lammert

Mit der Vertragsunterzeichnung ist es offiziell. Die Doppelspitze des Schauspielhauses Düsseldorf oder genauer gesagt der Neuen Schauspiel GmbH – so der korrekte Name –, bestehend aus Generalintendant Wilfried Schulz und der Kaufmännischen Geschäftsführerin Claudia Schmitz, wird weiterhin bis zur Spielzeit 2025/26 die Geschicke des Theaters lenken. Auf einstimmigen Beschluss des Aufrichtsrates des Düsseldorfer Schauspielhauses und der Gesellschafter, diese sind die Landeshauptstadt und das Land, wurden die Verträge sowohl von Schulz als auch Schmitz frühzeitig verlängert. Wie bei der Vertragsunterzeichnung deutlich wurde, wolle man hierdurch eine auch langfristigere Sicherheit für die Planungen des Hauses gewährleisten und die positiven Entwicklungen am Schauspielhaus auch weiterhin ermöglichen. Dies insbesondere mit Blick auf den Abschluss der Sanierungsphase des Schauspielhauses am Gustaf-Gründgens-Platz.

Das Schauspiel Düsseldorf hatte sich unter der Intendanz von Schulz der Stadt geöffnet und durch ein künstlerisch anspruchsvolles zugleich aber auch in alle Richtungen offenes Programm für zunehmendes Interesse beim Publikum gesorgt. Mit 226 000 Besuchern in der vergangenen Saison, Projekten, die Schauspiel in die Stadt brachten und sich für alle Generationen und Gesellschaftsschichten öffneten, kann die Intendanz Schulz’ schon in der Kürze der Zeit seit der Spielzeit 2016/17 auf beachtenswerte Erfolge zurückblicken.

„Wilfried Schulz hat gemeinsam mit Claudia Schmitz das Düsseldorfer Schauspiel nach einer tiefen Krise zu einem der führenden Häuser in Deutschland gemacht“, sagte Ministerin und Aufsichtsratsvorsitzende Pfeiffer-Poensgen. „Unter den schwierigsten äußeren Bedingungen haben hochengagierte Künstlerinnen und Künstler und ein neugieriges Düsseldorfer Publikum in den letzten Spielzeiten zueinander gefunden“, sagte Schultz nach der Unterzeichnung und betonte, dass mit der Rückkehr in das Haus am Gründgens-Platz es wieder einen zentralen gemeinsamen Ort gebe, an dem die bedeutenden Fragen unserer Zeit verhandelt werden können. „Ein geschichtsbewusstes, sich der Gegenwart stellendes und die Zukunft suchendes Theater für alle Generationen, alle Communities und Schichten dieser Stadt“ war und bleibe das Ziel auch am frisch renovierten alten Standort.

Inwieweit der Wegfall der zusätzlichen Spielstätte im Central – man hat zuletzt ja zeitgleich auch schon das Schauspielhaus am Gründgens-Platz bespielt – zu Veränderungen im Spielplan führe, wollte Schulz zunächst noch nicht en Detail beantworten. Man plane weiterhin mit rund 800 Vorstellungen „Viel weniger werde es nicht“, sagte er. Zudem werde man auch weiterhin mit Produktionen „in die Stadt“ gehen.

Durchaus spannend dürfte auch das Schicksal der Spielstätte des Jungen Schauspiels sein; dort gibt es nach wie vor keine Entscheidung, ob es an der Münsterstraße bleibe oder etwa in die Räume des jetzigen Centrals ziehe. Diese und ähnliche Fragen wolle man nun erörten.