Düsseldorf-Oberkassel "Douce Ambiance" gibt Privat-Konzerte für alle
Fridtjof Aurin und sein Trio sorgen für Schwung in den Vereinsräumen an der San-Remo-Straße.
Düsseldorf. Fridtjof Aurin hat einen Job und eine Passion, und beides hat mit der Musik zu tun. Auf der Lohengrinstraße betreibt er eine Werkstatt für Traversflöten und baut hölzerne, barocke Querflöten in einem ehemaligen Kohlenkeller in Oberkassel. Gleichzeitig hat er das Trio „Douce Ambiance“ begründet, in dem er Gitarre und Bass, Jonas Liesenfeld Geige und David Meese Gitarre spielen. In dieser Konstellation begibt sich das Trio am Mittwoch auf eine musikalische „Spurensuche durch das alte Europa“. Das Konzert findet am Mittwoch im Verkehrs- und Verschönerungs-Verein (VVV) statt.
Aurin ist ein Glück für den VVV, denn er bringt neuen Schwung in den Verein. Seine Konzerte haben sich längst herumgesprochen. Inzwischen kann man kaum die Tür schließen, so viele Musikfans begehren an der San-Remo-Straße Einlass.
Angefangen hatte alles durch einen Zufall. Aurin, der Neffe des verstorbenen VVV-Chefs Fritz Aurin, veranstaltete in seinem Haus in Oberkassel private Konzerte mit Freunden und für Freunde. Und dabei schaute auch Georg Eiker herein, der jetzige Vorsitzende des VVV. Ob Fridtjof Aurin nicht auch im Verein spielen könnte, wurde er gefragt. Er sagte „Ja“, denn der Veranstaltungsort des VVV hat den Charme einer größeren Wohnung.
Das erste Konzert startete im Februar, jetzt kommt die siebente Einladung. Und immer gibt es ein neues Programm, und alles gratis. Der Auftakt erinnerte an den legendären Jazz-Musiker der 30er und 40er Jahre, Django Reinhardt. Der spielte in Paris im „Hot Club de France“. Seit diesem Auftakt hat auch die Veranstaltungsreihe in Oberkassel ihren Namen oder eher ihren Spitznamen weg. Sie nennt sich „Hot Club d’Oberkassel“, mit einem Augenzwinkern, denn Jazz-Kenner wissen den legendären Musiker zu schätzen.
Das Programm, zu dem Fridtjof Aurin bittet, ist breitgefächert. Es reicht von Jazz über Pop bis zum Barock und zur Weltmusik. Gespielt wird alle ein bis zwei Monate immer mittwochs. Über Email-Adressen und Ankündigungen in der Presse werden die Termine bekanntgegeben. Die Zuhörer stehen an Stehtischen.
Da kein Eintritt erhoben wird, wird ein Hut herumgereicht. Genau das Richtige für eine Privatveranstaltung. Der VVV übernimmt einen gewissen Betrag der Kosten. Und die Oberkasseler sind spendabel genug, dass die Musiker nicht ganz leer ausgehen müssen.