Düsseldorf Dreck, Waffen, Schwarzarbeit: Razzia in Düsseldorfer Restaurants und Clubs
Düsseldorf. Ein Einhandmesser, ein Elektroschocker, ein Holzknüppel, vier Kilogramm unverzollter Wasserpfeifentabak, diverse hygienische Mängel - so lauten nur einige "Fundstücke" und Gesetzesverstöße, die bei einer Razzia am Wochenende in Restaurants bzw. Clubs in Düsseldorf festgestellt wurden.
Wie das Hauptzollamt am Montnagvormittag mitteilte, kontrollierten zehn Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und 16 Polizisten des Einsatztrupps "Prios" (das steht fürr "Präsenz und Intervention an offenen Szenen und Brennpunkten") in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 2017 vier Restaurants bzw. Clubs in Düsseldorf. Sie überprüften 22 Arbeitnehmer. Dabei fehlten in drei Fällen die Arbeitsgenehmigung, in zwei Fällen waren die Stunden nach dem Mindestlohngesetz nicht aufgezeichnet worden, ebenfalls in zwei Fällen bestand der Verdacht auf Scheinselbständigkeit und einmal der Verdacht auf Steuerhinterziehung.
Weiter deckte die Polizei mehrere Verstöße gegen das Waffenrecht, die Arbeitsstättenverordnung und die Hygieneverordnung auf. In einem Club wurde im Eingangsbereich ein Einhandmesser, ein nicht zugelassenes Pfefferspray, ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker, ein Holzknüppel sowie ein Hockeyschläger gefunden, die dort zur "Selbstverteidigung" deponiert waren. Darüber hinaus stellte die Polizei vier Kilogramm unverzollten Wasserpfeifentabak sicher und fertigte eine Anzeige wegen des Verdachts auf Steuerhehlerei.
In einem Restaurant fielen neben diversen gewerberechtlichen Verstößen erhebliche hygienische Mängel auf. Der Ordnungs- und Servicedienstes untersagte daraufhin vorerst die Zubereitung und Abgabe von Speisen. Drei nicht konzessionierte Spielautomaten wurden versiegelt.
In einem Club zeigte die Polizei Verstöße gegen das Jugendschutz- und das Nichtraucherschutzgesetz an, nachdem sie dort hochwertigen Wodka, mehrere Trichter und bereits geleerte Flaschen billigen Wodkas sichergestellt hatte.
Die Auswertung der Razzia dauert an, mögliche Hinweise auf Schwarzarbeit und Sozialleistungsbetrug sind nicht ausgeschlossen. red