Drei kirchliche Gymnasien hängen alle ab
Fliedner, Suitbertus und St. Ursula boomen, Freichristliches und Jüdisches aber schwächeln.
Immer mehr Eltern möchten, dass ihr Kind auf ein privates, namentlich auf ein christliches Gymnasium geht. Im Resultat lassen drei kirchliche Gymnasien alle städtischen hinter sich: das evangelische Theodor-Fliedner-Gymnasium in Kaiserswerth verzeichnet 232 Anmeldewünsche (2017: 186), aufnehmen will es laut Stadt aber nur 126 Kinder. Beim katholischen „Suitbertus“ sieht es ähnlich aus: 201 Neuanmeldungen stehen 120 Plätze gegenüber. Ans St. Ursula in der Altstadt möchten im ersten Anmeldezug 194 Kinder, immerhin 155 sollen aufgenommen werden. Demgegenüber fällt das frei-christliche Gymnasium in Reisholz mit 66 Anmeldungen (bei 72 Plätzen) stark ab.
Klar ist: Die Stadt hat im Privatschulbereich mit der Umverteilung direkt nichts zu tun. Eltern und Schulen müssen nach Alternativen in Düsseldorf oder anderswo Ausschau halten. Doch gerade im Umfeld sind konfessionelle Gymnasien rar gesät. Das zeigt sich auch darin, dass bei den Anmeldungen an den kirchlichen Düsseldorfer Gymnasien viele aus den benachbarten Kreisen und Städten kommen: Bei Fliedner sind es 138 Nicht-Düsseldorfer, am Suitbertus 106, an St. Ursula 57.
Solche Zahlen hat das Jüdische Gymnasium nicht erreicht. Auch im dritten Jahr kommt es gerade mal auf 32 Neuanmeldungen — die versprochene und für das Abitur eigentlich auch erforderliche Dreizügigkeit bleibt in Rath in weiter Ferne.