Drohne kam Rettungshubschrauber in die Quere: 500 Euro Buße
Ein Patient hatte sein Spielzeug mit ins Krankenhaus gebracht. Immer mehr Piloten haben mit Probleme mit den Fliegern.
Düsseldorf. Vier Wochen zur Reha musste ein 29-Jähriger Gerüstbauer. Damit keine Langeweile aufkam, nahm er sein Lieblingsspielzeug mit ins Krankenhaus, eine Drohne. Dann wurde es bald richtig spannend. Denn mit seinem Flieger kam der Mann dem Rettungshubschrauber Christoph 9 in die Quere, der auf dem Dach des Hospitals seinen Landeplatz hat. 750 Euro Buße sollte der Handwerker zahlen, hatte aber gegen den Bescheid Einspruch eingelegt. Darüber wurde am Mittwoch vor dem Amtsgericht verhandelt.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Pilot von Christoph 9 gemeldet, dass eine Drohne auf dem Hubschrauber-Landeplatz auf dem Dach der Klinik in Duisburg-Großenbaum herumflog. Der Besitzer konnte schnell ausfindig gemacht werden, denn der 29-Jährige war Patient des Krankenhauses. "Ich habe gar nicht darüber nachgedacht", erklärte der Angeklagte in der Verhandlung. Seit dem Vorfall habe er die Drohne nicht mehr steigen lassen. Inzwischen ist der Gerüstbauer arbeitslos und bat darum, die Buße zu reduzieren.
Großen Spielraum dafür sah der Vertreter der Bezirksregierung, die für die Luftüberwachung zuständig ist, nicht: "Es gibt immer mehr Piloten, die sich durch Drohnen massiv gestört fühlen. Daraus können schwere Unfälle entstehen." Tatsächlich können sogar Bußgelder bis zu 50 000 Euro verhängt werden. Einen kleinen Rabatt gab es für den 29-Jährigen dann doch. Er muss 500 Euro zahlen und kann die Summe in Raten abstottern.