DSDS Düsseldorferin bekommt Bohlens Recall-Zettel

Rebecca Miess (21) stellte sich erfolgreich der „Deutschland sucht den Superstar“- Jury. In der nächsten Runde will sie aber nochmal alles geben.

V.l.: Rebecca Miess, Isabell Heck, Kristina Shloma und Rebecca Strumpen performen bei dem Recall in Sölden ihren Gruppensong „All This Love“.

Foto: TV NOW / Stefan Gregorowius

Rebecca Miess hat es geschafft. Die 21-jährige Studentin aus Düsseldorf ist in der Recall-Runde der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Bei ihrer Audition vor Musik-Stars wie Dieter Bohlen und Xavier Naidoo punktete sie neben ihrer Stimme auch mit ihrer lockeren Art gegenüber den Juroren – und mit turnerischen Fähigkeiten.

Den Juror und Pop-Star Pietro Lombardi forderte sie bereits vor ihrem eigentlichen Auftritt zu einer kleinen Turnstunde auf. Auf dem Übungsplan: ein Spagat. Für Turnerin Rebecca keine große Sache. Lombardi – der selbst durch DSDS Bekanntheit erlangte – bemühte sich zwar, dem Boden kam er dennoch nicht so nah wie die Casting-Anwärterin.

„Ich war mega nervös“, gibt die gebürtige Bayerin zu. Vor dem Pop-Titan zu singen, verlangt aber auch einiges an Mut und Selbstbewusstsein ab. Selbstbewusstsein, das Rebecca schon von Natur aus besitzt, wie sie selbst sagt. „Nur in diesem Moment ist man einfach so aufgeregt.“

Die Song-Auswahl bereut sie seit dem Auftritt. „Das Gefühl für den Song hat nicht gestimmt.“ Das Lied „Scared to be lonely“ von der Sängerin Dua Lipa findet die 21-Jährige zwar cool – singen möchte sie aber lieber Balladen. „Das liegt mir eher.“ Dua Lipas Hit hatten ihr die „Experten“ von DSDS für die erste Runde nahegelegt.

Musik ist für Rebecca aber kein Hobby, „es ist vielmehr eine Leidenschaft.“ Das Musikalische habe sie von ihrem Vater geerbt. Dieser war selbst in einer Band und spielt Schlagzeug und Gitarre. Rebecca selbst fing als Kind mit Blockflöte an – dann kam das Klavier zum Repertoire dazu. Klavier spielt sie auch heute noch begleitend zu ihrem Gesang.

Vorbilder aus der Musikbranche? „Nein, denn ich will meinen eigenen Stil finden – nicht der Abklatsch eines Idols werden“, sagt sie. Auch wenn sie durch ihren Vater zur Musik kam, die Geschmäcker unterscheiden sich. „Er mag Schlager, ich lieber englischen Pop, R´n´B oder Hip-Hop.“

Rebecca lebt seit Ende des Jahres 2018 in Düsseldorf. Sie studiert momentan an der Heinrich-Heine-Universität Medien- und Kulturwissenschaft. Das Studium will sie aber trotz der neuen Möglichkeiten in der Musik-Welt fortführen – nicht nur, weil es sonst Ärger mit der Mutter gibt. In ihrer Freizeit turnt und tanzt Rebecca. In ihrer Heimat – einem Dorf nahe Nürnberg – habe sie früher als Tanzmariechen im Karneval performt. Jetzt liegt der Fokus mehr auf Hip-Hop und Jazz-Dance – zeitgenössischen Tänzen, die ihr auch auf der Bühne nutzen können. Auch auf Social Media ist sie aktiv, ganz besonders auf Instagram. Dort folgen ihr bereits über 18 Tausend User. Durch ihren Instagram-Auftritt habe sie schon vor DSDS den Umgang mit dem Rampenlicht gelernt. Bühnenerfahrung habe sie dagegen eher weniger. Musikalische Auftritte hatte sie bisher nur gelegentlich auf Hochzeiten.

An Casting-Shows habe sie aber nie wirklich geglaubt – zumindest nicht als Sprungbrett für sie persönlich. Warum sie sich dennoch beworben hat? „Es ist extrem schwer Kontakte in der Branche zu bekommen, die einen wirklich weiterbringen können“, sagt sie. In diesem Jahr hätte ihr aber die Jury so sehr gefallen, dass sie sich überwunden hat, sich bei der Casting-Show zu bewerben. „Der Knackpunkt war eindeutig Xavier Naidoo“, sagt die 21-jährige. Naidoos ehrliche Meinung zu ihrem Talent zu hören, war für sie Grund genug, es zu wagen. Dafür ließ sie sogar die üblichen Dieter-Bohlen-Bemerkungen zu ihrem Äußeren über sich ergehen. Über die Recall-Runde darf sie noch nichts berichten – da hat der Sender etwas gegen. „Aber es war anspruchsvoll“, erklärt die Studentin. Auf 3000 Meter Höhe im österreichischen Sölden, wurde sie gemeinsam mit ihren 125 Mitstreitern zu Höchstleistungen gebracht. Vor allem die klirrende Kälte machte der Sängerin das Performen schwer. Zu sehen ist ihr Auftritt inmitten von Schnee und Eis am 15. Februar auf RTL.

Ganz gleich wie es bei DSDS weitergeht: Rebecca hat darüber hinaus schon Pläne: „Ich will meine eigene Musik machen“, sagt sie. Daher verwende sie viel Zeit auf das Schreiben von Songs – die sie eventuell mal ganz groß rausbringen könnten.