Düsseldorf: Der Innenhof ist das Herz des Frankreichfests

Der Innenhof des Rathauses bietet französische Küche sowie viel Musik aus dem Nachbarland — und hat eine schöne Ursprungsgeschichte.

Foto: Destination Düsseldorf

Düsseldorf. Es gibt Menschen, die sind große Fans des Frankreichfests, besuchen eigentlich jedes Jahr die Stände an der Rheinuferpromenade — und haben noch nie vom Innenhof gehört. Gibt es da einen Innenhof? Auf dem Hof, der zwischen Rathaus und Burgplatz liegt, gastiert ein Dutzend Gastronomen mit Essenständen, drum herum gibt es Tische und Bänke sowie von der Bühne französische Musik diverser Genres. Der Hof ist Herz und heimlicher Liebling des Frankreichfestes.

(Auch in den Anfängen des Frankreichfestes am Stadthaus spielte ein Innenhof eine wichtige Rolle. Foto: Destination Düsseldorf)

Mit einem Innenhof hat auch alles einmal angefangen. Es gab Anfang der Neunziger schon einmal ein Frankreich-Fest, damals im Innenhof des Stadthauses (heute: Hotel De Medici) mit einigen wenigen Ständen. Der heutige Organisator Boris Neisser war damals noch Student, mochte die Idee aber so, dass er sie wieder aufgriff, als er Anfang der 2000er das Düsseldorfer Frankreichfest wiederbelebte. Bei der Premiere 2001 regnete es allerdings so heftig, dass sich ein See im Hof des Stadthauses an der Mühlenstraße bildete. Mit den Jahren wanderte das Fest daher zunächst auf die Mühlenstraße und dann an seinen heutigen Platz am Rathaus.

Die Gastronomen, die dort einen Stand haben, bringen in der Regel eine besondere Idee für Frankreichkenner mit in den Innenhof. „Les Halles St. Honoré“ von der Nordstraße wird Boeuf Bourguignon servieren, Tobias Koch aus dem „Holiday Inn Düsseldorf Hafen“ hat einen Elsässer Cupcake entwickelt und die „Sansibar“ hat unter anderem Quiche Lorraine und geräucherten Forellentatar auf seiner Karte. Das Hotel „25hrs“ will mit Cocktails und Fingerfood zeigen, warum es am Düsseldorfer Standort mit „The Paris Club“ einen französischen Schwerpunkt gewählt hat. Das spiegelt auch, dass die Düsseldorfer Gastronomieszene in den vergangenen Jahren noch ein gutes Stück frankophiler geworden und dass das Frankreichfest daran sicher nicht ganz unschuldig ist.

Vive la France! Frankreichfest 2017 in Düsseldorf
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(Die Gruppe „Le Yeux d’la Tête“ spielt am Freitag ab 20.30 Uhr auf der Bühne im Innenhof. Foto: Destination Düsseldorf)

Die Musik ist auf den kulinarischen Genuss abgestimmt. Am Nachmittag steht eher entspannte Unterhaltungsmusik auf dem Programm, am Abend kommen dann die Gruppen, bei denen viele Gäste auch mitsingen und vor der Bühne tanzen. In diesem Jahr sind dort viele Künstler aus Paris dabei: Am Freitag ab 20.30 Uhr spielt „Les Yeux d’la Tête“, sechs Musiker, die Chansons, Swing, Balkan, Folk und Rock mischen. Am Samstag ab 13 Uhr pflegt „Bagad Bro Foen“ die bretonische Folklore, am Abend ist der Liedermacher Tété dort der Protagonist (20.30 Uhr). Zum Finale am Sonntag gibt es Chansons von Jean-Claude Séférian.

Öffnungszeiten des Innenhofs: Freitag 18.15 bis 22 Uhr, Samstag 13 bis 22 Uhr, Sonntag 12 bis 18 Uhr; Eintritt: Freitag und Samstag je sechs Euro, Sonntag fünf Euro.