Ein schöner Tag Ein schöner Tag im Südpark
Düsseldorf. · Der Südpark ist nicht nur Düsseldorfs größter, sondern auch der meist besuchte Park. Pflanzen-, Tierkunde, toben, klönen oder einfach nur spazieren – in dem 70 Hektar großem Areal ist wirklich alles möglich
Kaum zu glauben, aber auch unter Düsseldorfern stößt man immer noch auf Eltern, die den Südpark nicht kennen. Oder zumindest nicht alle Ecken. Das wiederum ist kaum verwunderlich, bietet der mit 70 Hektar Fläche größte und noch dazu meist besuchte Düsseldorfer Park doch wirklich so viele unterschiedliche Bereiche, die vor allem von kurzen Kinderbeinen kaum an einem Tag abzulaufen sind. So halten sich die meisten an den ihnen vertrauten Orten auf – mit kleinen Kindern im Bereich des Kinderbauernhofs und des Cafés, mit älteren Kindern eher im Bereich des Volksgartens, der im Norden des Südparks liegt. Darüber hinaus bietet der Bereich um den Teich herum sowie zwischen den Kleingärten wunderschöne Wiesenflächen, um es sich auf Picknickdecken gemütlich zu machen, Ball oder Badminton zu spielen.
Für einen schönen Tag im Südpark können Besucher am Café starten, in dessen Nähe sich auch Streichelzoo und Spielplatz befinden. Hingucker sind hölzerne Porreestangen zum Klettern, daneben gibt es einen Spiel-Traktor, einen Kaufladen, Gemüsekisten und eine Nestschaukel, die ebenfalls an überdimentionierten Porreestangen hängt - alles eine Anspielung darauf, dass die Mitarbeiter der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA), die auch Streichelzoo, Minigolfanlage, Hofladen und Café im Südpark betreiben, zuvor an dieser Stelle Gemüse anbauten.
Hinter dem Spielbereich liegt der Minigolfplatz. Auf ihm tummeln sich bei gutem Wetter Väter, die ihren Söhnen vor jedem Durchgang Monologe über die richtige Technik beim Putten halten oder junge Pärchen, die sich bei jedem Abschlag näher kommen. Sowieso ist der Park gerade an sonnigen Wochenenden ein absoluter Anziehungspunkt für Familien und Paare jeden Alters. „Der Südpark ist unser absoluter Lieblingspark. Nicht nur weil wir in der Nähe wohnen. Es gibt so viele schöne Bereich für Kinder, da wird es nie langweilig“, sagt Diana Palm. „Und für uns Eltern gibt es das Café oder auch Biergärten.“
Auch der Hofladen nebenan ist eine Stippvisite wert. Verkauft werden selbstgemachter Frühlingshonig und Kräuter aus eigenem Anbau oder Gebäck aus der Südpark-Bäckerei. Beliebt sind aber vor allem die Holzspielsachen, die in der Schreinerei, einer WfaA-Betriebsstätte in Heerdt, hergestellt werden.
Proviant für die Entdeckungstour durch den Südpark gibt es, sofern der Hofladen schon geschlossen hat (Öffnungszeiten im Kasten), auch im angrenzenden Büdchen. Dort gibt es eine kleine, aber absolut ausreichende Auswahl an Getränken, Snacks oder auch Eis. Los geht es Richtung Bauernhof, ein weiterer Anziehungspunkt für Kinder, die schon am ersten Zaun beim Anblick der tappsigen Lämmer dahinschmelzen. Auf dem kleinen Rundgang des Bauernhofs begegnen den Kindern neben Ziegen, Eseln, Enten, Kaninchen und Bienen auch zwei riesige Schweine, die es sich im Schlamm gemütlich machen und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Weil die Tiere durch die zunehmende Fütterung erkrankt sind, ist Füttern mit mitgebrachtem Futter verboten. Wer trotzdem gerne füttern möchte, kann Bio-Heucobs an den aufgestellten Automaten ziehen. Für Stefan Kreidewolf und Tochter Lina (2) ist der Bauernhof immer wieder einen Ausflug wert. „Meine Tochter liebt es hier. Ich finde es wichtig, dass sie schon früh lernt, dass es die Tiere nicht nur in Büchern gibt“, sagt er.
Entlang der Gartenachse geht es Richtung Norden. Die Gartenachse überrascht mit unterschiedlichen Pflanzthemen, Dahlien-, Rosen- Rittersporn- oder Duftgarten. Immer links haltend kommen Parkbesucher auch am VHS-Biogarten vorbei, in dem mustergültig vorgeführt wird, wie durch Rückbesinnung auf den Naturkreislauf ohne chemische Hilfsmittel gegärtnert werden kann.
Um zum Seilzirkus, einem Gelände mit mehreren Kletternetzen aller Schwierigkeitsstufen, zu gelangen, müssen Parkbesucher an der entscheidenden Stelle links abbiegen, nämlich auf Höhe des Fußballplatzes. Unmittelbar hinter dem Platz liegt der Seilzirkus, auf dem vor allem ältere Kinder Geschick und Mut auf die Probe stellen können. Und sogar Eltern haben richtig Spaß dabei, die Spitze des Kletternetzes zu erklimmen – wenn es denn klappt.
Wer mitgedacht und für die Kinder Laufrad, Roller oder Fahrrad mitgebracht hat, kann nun in Richtung Wasserspielplatz durchstarten. Alle anderen machen vermutlich an dieser Stelle schon schlapp und müssen sich die letzte Etappe, den Weg zum Wasserspielplatz im Volksgarten, für den nächsten Besuch vornehmen. Der Spielplatz an der Emmastraße begeisterte schon die Generation, die nun selbst Kinder hat. Er bietet neben einem wasserspeienden Wasserdrachen und einer Wasserrutsche auch ein Piratenschiff auf dem getobt werden kann. Seit März wird der Spielplatz umgebaut. Dafür werden nacheinander Teile des Spielplatzes abgesperrt. Die Hälfte mit dem Piratenschiff bleibt erst einmal geöffnet, die mit dem Drachen wird zuerst umgebaut. Bis Mitte Juli soll der Drache fertig sein, dann wird an der anderen Hälfte mit dem Piratenschiff gearbeitet.
Der Spielplatz soll auch weiterhin aussehen wie eine Insel: mit Palmen, einem Vulkan, einem Drachen und dem Piratenschiff. Allerdings wird Beton den Kunststoffboden ablösen– Beton ist weniger anfällig für Wasserschäden. Auch der Drache bekommt eine Komplett-Überholung: Er wird nach der Sanierung aus Beton sein und sogar Dampf ausstoßen können. Bis Herbst soll alles komplett fertig sein. Und was das Wasser angeht: Das soll bis Ende Mai wieder fließen.