Unglück in Düsseldorf Ermittlungen zum Hauseinsturz dauern an

Düsseldorf · Am 27. Juli 2020 ist an der Luisenstraße ein Hinterhaus eingestürzt, zwei Männer starben unter den Trümmern.

 Zwei Jahre ist der Einsturz des Gebäudes in Friedrichstadt her.

Zwei Jahre ist der Einsturz des Gebäudes in Friedrichstadt her.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Heute vor zwei Jahren, am 27. Juli 2020, ist in der Luisenstraße ein Haus eingestürzt und hat zwei Männer unter sich begraben – die Bauarbeiter starben in den Trümmern. Bis heute laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, noch immer ist nicht bekannt, wie es zu dem Einsturz kam und wer dafür verantwortlich sein könnte.

Seit Anfang des Jahres liegt der Bericht eines Gutachters zu den möglichen Ursachen des Einsturzes vor. Darin hatte sich auch ein Anfangsverdacht gegen mehrere Personen ergeben, die an den Bauarbeiten beteiligt waren – gegen sie wird weiterhin wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung ermittelt. Zu Details zu den Ursachen des Einsturzes, zur Anzahl und den Funktionen der Verdächtigen hält sich die Staatsanwaltschaft jedoch weiterhin bedeckt; eine Veröffentlichung der Informationen könnte die Ermittlungen gefährden, heißt es. Im nächsten Schritt muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob, gegen wen und in welchen Punkten Anklage erhoben wird.

Zur Zeit des Einsturzes an dem Hinterhaus in der Luisenstraße liefen Bauarbeiten. Es ging auch um Arbeiten an einer tragenden Wand – die Statiknachweise dafür lagen dem Bauamt noch nicht vor. Zwei Männer haben den Arbeitstag auf der Baustelle nicht überlebt. Die Arbeiter hatten kurz vor dem Einsturz des Hauses gemerkt, dass etwas nicht stimmte, so schilderten es die Überlebenden. In unterschiedliche Richtungen seien sie gerannt, als das Gemäuer zusammenbrach. Zwei Arbeiter, 35 und 39 Jahre alt, schafften es nicht mehr ins Freie. Sie wurden von den Trümmern erschlagen und darunter begraben. Zwei Tage lang herrschte jedoch Ungewissheit über den Zustand der verschütteten Männer. Erst am Mittwoch war klar, dass beide das Unglück nicht überlebt hatten. Feuerwehrleute konnten die Leichen erst nach aufwendigen Sicherungsarbeiten aus meterhohem Schutt und Stahl schließlich bergen.

Mittlerweile hat der Stadtverwaltung zufolge ein neuer Eigentümer das Gebäude an der Luisenstraße übernommen – an der Stelle soll ein Neubau entstehen.