NRW Spendenrekord für die Flutopfer

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Bürgerstiftung hilft armen oder benachteiligten Menschen in der Stadt, ist aber auch bei Schicksalsschlägen wie dem Hochwasser zur Stelle. Die Bürger unterstützen großzügig – bei der Flut in besonderer Weise.

Auch Sonja Mogendorf in der Ostparksiedlung wird von der Bürgerstiftung unterstützt.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Die Überschwemmungskatastrophe ist nach den Worten von Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) ein Jahrtausendereignis, und das hat sich auch in der Spendenbereitschaft der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer niedergeschlagen. „Wir haben bislang mehr als eine halbe Million Euro erhalten und bedanken uns sehr bei den Menschen in unserer Stadt“, sagt Sabine Tüllmann, die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. Die bisherige Rekordeinnahme gab es beim Aufruf, um Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Dabei wurden der Stiftung 430 000 Euro überwiesen.

Die Flut vom 14. und 15. Juli hat eine große Hilfsbereitschaft ausgelöst und auch die Spendenbereitschaft noch einmal erhöht. Bis jetzt sind 520 000 Euro auf dem Konto der Bürgerstiftung gelandet. Sabine Tüllmann bittet die Bürger, weiter an die Opfer der Katastrophe zu denken und zu helfen. „Uns erreichen immer noch Anfragen, die Schäden sind noch lange nicht beseitigt und viele Menschen hatten keine Versicherung gegen Elementarschäden.“ Wer helfen will: Die IBAN der Bürgerstiftung lautet DE06 3005 0110 1006 9867 88, Stichwort Hochwasser.

In drei Vergaberunden sind bis jetzt 170 Anträge positiv beschieden worden, in aller Regel erhalten die Menschen jeweils 3000 Euro. 110 Zahlungen gingen an Haus- beziehungsweise Wohnungseigentümer, weitere 60 an Bewohnern in Kleingartenvereinen. Geholfen wurde vor allem in den Anlagen Flinger Broich, Im Brühl, Am Schwarzen Weg, Weidenau/Im Brühl, Königsbusch. Tüllmann geht davon aus, dass bei der nächsten Vergaberunde die verbliebenen 90 000 Euro verteilt werden. „Danach haben wir keine Mittel mehr zur
Verfügung.“

Geholfen werden konnte auch vier Schaustellern, die im südlichen Gerresheim in einer Kleingartenanlage leben. Einem von ihnen waren seine beiden Zuckerwattemaschinen durch das Wasser zerstört worden. Eine ist bereits dank der Spenden repariert worden, die zweite ist noch in der Werkstatt.