Nahverkehr in Düsseldorf So viel kosten Rheinbahn-Tickets
Düsseldorf · Die hohe Inflation und die gestiegenen Energiepreise gehen auch an der Rheinbahn nicht spurlos vorbei.
Bus- und Bahnfahren wird 2023 in Düsseldorf teurer. Laut Verkehrsverbund Rhein-Ruhr steigen die Ticketpreise im kommenden Jahr um durchschnittlich 3,9 Prozent. Eine Einzelfahrt kostet künftig drei Euro.
Laut VRR ergibt sich für 2023 ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf für den Nahverkehr von 500 Millionen Euro pro Jahr, der sich aus erwarteten Mehraufwendungen für Energie und Corona-Schäden zusammensetzt. Die Summe sei durch die Kommunen und die Verkehrsunternehmen alleine nicht zu stemmen. Um das Verkehrsangebot für das kommende Jahr aufrechterhalten zu können, müssten die Nutzer des ÖPNV einen Beitrag zur Finanzierung des Angebotes leisten.
Eine Auswahl, welche Tickets künftig teurer werden, zeigt unsere Übersicht:
- Einzelticket Preisstufe A1/A2 3 Euro (zuvor 2,90 Euro)
- Einzelticket Kinder 1,80 Euro (1,70 Euro)
- 4er-Ticket Preisstufe A1/A2/A3 11,50 Euro (11 Euro)
- 24-Stunden-Ticket für eine Person Preisstufe A1/A2/A3 7,60 Euro (7,30 Euro)
- Fahrradticket 3,80 Euro (3,70 Euro)
- Ticket 1000: Preisstufe A1 75,70 Euro (72,40 Euro), Preisstufe B 120,70 Euro (115,50 Euro)
- Ticket 2000 Abo: Preisstufe A1 75,52 Euro (72,57 Euro), Preisstufe B 116,58 Euro (112,09 Euro)
- Sozialticket 41,20 Euro (39,80 Euro)
- Bärenticket 97,10 Euro (92,90 Euro)
- Youngticket Abo 65,02 Euro (62,95 Euro)
- Schokoticket 39,40 Euro (38 Euro)
Im kommenden April oder Mai soll das mittlerweile von der Politik beschlossene Deutschlandticket eingeführt werden. Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll für 49 Euro im Monat angeboten werden. Ein großer Teil der Rheinbahn-Abokunden mit Ticket 1000 oder 2000 werden dann voraussichtlich umsteigen, weil sie je nach Preisstufe viel Geld sparen können.
Das neue Ticket weckt einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC zufolge besonders bei Autofahrern hohes Interesse, weshalb es als Alternative zum Pkw an Bedeutung gewinnen dürfte. Auch bei Neu- und Gelegenheitskunden des ÖPNV werde eine steigende Nachfrage erwartet.
Bei einkommensschwachen Personen sowie Menschen aus dem ländlichen Raum falle das Nachfragepotenzial hingegen geringer aus. Während in Großstädten mit mehr als einer Million Einwohnern fast jeder zweite zum Kauf eines 49-Euro-Tickets bereit wäre, treffe dies in Kleinstädten lediglich auf jede dritte Person zu. Somit beeinflusse die Größe des Wohnorts und das verfügbare Mobilitätsangebot die Nachfrage.