Kirchenglocken Glocken bewahren ihren Klang

Sie läuten zur Ehre Gottes, nicht des Menschen.

Die Auferstehungskirche läutet an Bußtagen und in der Passionszeit nur mit zwei Glocken.

Foto: Thomas E. Goetz

Die Kirchenglocken sind ein liturgisches Instrument. Sie verkünden die Ehre Gottes. Sie begleiten die Gemeinde in Freud und Leid, im Leben und im Sterben, aber sie läuten nicht zur Ehre eines Menschen. Im Merkblatt der evangelischen Kirche wird ausdrücklich betont, dass Kirchenglocken bei nicht-kirchlichen Anlässen grundsätzlich schweigen.

Jede gute Glocke ist ein kunsthandwerklich gefertigtes wertvolles Musikinstrument mit eigenem Charakter und eigener Klangfarbe. Ihr musikhistorischer Quellenwert ist erheblich, denn jede Glocke bewahrt ihren ursprünglichen musikalischen Zustand, wenn sie nicht durch Kriege zerstört oder als bloßes Material eingeschmolzen wird.

Musikalische Variationen bestehen in der Zusammenstellung mehrerer und im Alleinläuten einzelner Glocken. In der evangelischen Kirche wird darüber hinaus bestimmt, dass an Bußtagen, in der Advents- und Passionszeit nur zwei Glocken läuten sollten. Am Karfreitag sollte es höchstens die größte Glocke sein, die läutet.